+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

IPO/ROUNDUP/Kreise: Airbnb und Doordash erwarten bei Börsengängen noch mehr Geld

IPO/ROUNDUP/Kreise: Airbnb und Doordash erwarten bei Börsengängen noch mehr Geld
Airbnb -%
07.12.2020 ‧ dpa-Afx

NEW YORK (dpa-AFX) - Das Corona-Jahr 2020 dürfte bei den Börsengängen in den USA mit einem Rekordmonat zu Ende gehen. Allein in dieser Woche wollen der Apartment-Vermittler Airbnb und der Essenslieferdienst Doordash den Sprung aufs New Yorker Börsenparkett wagen. Und wenn die Informationen von Insidern zutreffen, können beide Unternehmen ihre Anteilsscheine für noch mehr Geld unters Volk bringen als bisher gedacht.

Airbnb wolle die Preisspanne für die angebotenen Aktien von 44 bis 50 US-Dollar auf 56 bis 60 Dollar anheben, berichteten die Nachrichtenagentur Bloomberg und das "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Damit würde das Unternehmen insgesamt mit bis zu 42 Milliarden Dollar (rund 35 Mrd Euro) bewertet. Ein Airbnb-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.

Schon die bisherige, Anfang Dezember bekannt gegebene Preisspanne hatte die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Die Aktien sollen ab diesem Donnerstag an der New Yorker Tech-Börse Nasdaq unter dem Tickerkürzel ABNB gelistet werden.

Auch Doordash wird bei seinem Börsengang dem "Wall Street Journal" zufolge noch optimistischer. Das Unternehmen aus San Francisco wolle seine neuen Aktien mindestens zu einem Preis am oberen Ende der bereits angehobenen Spanne losschlagen, berichtete die Zeitung am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Doordash hatte die Preisspanne erst am Freitag von 75 bis 85 US-Dollar auf 90 bis 95 Dollar angehoben. Nun könnte das Unternehmen womöglich noch mehr Geld hereinholen.

Nach den bisherigen Plänen will Doordash mit der Ausgabe von 33 Millionen Anteilen bis zu 3,1 Milliarden Dollar erlösen. Damit würde die Gesellschaft an der Börse mit bis zu 36 Milliarden Dollar (knapp 30 Mrd Euro) bewertet. Die Aktien sollen ab diesem Mittwoch in New York gehandelt werden.

Nach einer Aufstellung der Nachrichtenagentur Bloomberg werden die gesamten US-Börsengänge im Dezember damit die bisherige Rekordmarke von 8,3 Milliarden Dollar aus den Jahren 2001 und 2003 übertreffen. Bereits jetzt haben Unternehmen der Bloomberg-Daten zufolge bei Börsengängen in den USA im laufenden Jahr schon 156 Milliarden Dollar eingesammelt - so viel wie nie zuvor.

Der Börsengang von Airbnb war lange als spektakulärste US-Premiere des Jahres 2020 gehandelt worden. Doch dann legte die Corona-Pandemie das Geschäft des Unternehmens zeitweise so lahm, dass hinter den Börsenplänen große Fragezeichen standen.

So gab es im März und April mehr Stornierungen als Buchungen auf der Plattform - Hunderte Millionen Dollar wurden für Rückerstattungen fällig. Im Mai reagierte Airbnb mit einem drastischen Personalabbau. Inzwischen hat sich das Geschäft aber wieder einigermaßen erholt. Zuletzt konnte Airbnb sogar ein seltenes Quartal mit schwarzen Zahlen vorweisen. Im vergangenen Vierteljahr verdiente das Unternehmen 219 Millionen Dollar. Insgesamt fiel in den neun Monaten bis Ende September jedoch ein Verlust von knapp 697 Millionen Dollar an.

Im Gegensatz zu Airbnb konnte der Essensauslieferer von der Corona-Pandemie sogar profitieren. Aus Angst vor Ansteckung mit dem Virus ließen sich Kunden noch mehr Essen nach Hause liefern. Die Führung von Doordash glaubt, dass dieser Trend weiterhin anhält.

Auch bei dem Essenslieferdienst Delivery Hero mit Sitz in Berlin sind die Umsätze zuletzt kräftig in die Höhe gesprungen. Der Konzern ist in rund 50 Ländern in Asien, Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Nordafrika vertreten, hat sein früheres Deutschland-Geschäft (Foodora, Lieferheld, Pizza.de) allerdings an den Rivalen Just Eat Takeway (Lieferando) verkauft. Delivery Hero ist seit dem Sommer im deutschen Leitindex Dax gelistet und kam zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von rund 20 Milliarden Euro./stw/eas/stk

Quelle: dpa-AFX

Jetzt sichern Jetzt sichern