KARLSRUHE/BERLIN (dpa-AFX) - Der Internetdienstleister und Telekomkonzern United Internet
Ein Börsengang sei der "nächste logische Schritt", sagte United-Internet-Chef Ralph Dommermuth laut Mitteilung. Der Konzern hält rund drei Viertel des Aktienkapitals, Warburg Pincus besitzt knapp ein Viertel. Durch den Börsengang erhofft sich Ionos schnelleres Wachstum und eine Stärkung der Marke.
Bislang ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in 18 Märkten in Europa und Nordamerika vertreten und richtet sein Angebot rund um Webhosting und Domains vorrangig auf kleine und mittlere Unternehmen aus. Diese wollten sich zunehmend auch im Internet präsentieren.
Rund 90 Prozent seines Umsatzes macht Ionos mit Angeboten für Domains, Webhosting und E-Mail. Den Rest des Erlöses generiert das Unternehmen mit Cloud-Speichern. Ionos erwirtschaftete 2021 einen Gesamtumsatz von rund 1,1 Milliarden Euro und damit knapp ein Fünftel des Konzernerlöses von United Internet. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg im Dezember berichtet hatte, erhofft sich United Internet bei dem Börsengang eine Ionos-Bewertung von bis zu fünf Milliarden Euro.
Mit der Erstnotiz bringt Ionos nach monatelanger Funkstille auch etwas Bewegung in den europäischen Markt für Börsengänge. United Internet hatte im September bereits angekündigt, Ionos an die Börse zu bringen. Damals war nur generell die Rede von 2023. In den vergangenen Monaten hatten die hohe Inflation und gestiegene Zinsen schwer auf den Aktienkursen allgemein gelastet und damit auch den Markt für Börsengänge praktisch zum Stillstand gebracht./ngu/tav/jha/
Quelle: dpa-AFX