WALLDORF (dpa-AFX) - Europas größter Softwarehersteller SAP
Die SAP-Aktie konnte vor dem Wochenende davon und von dem Sprung des Qualtrics-Aktienkurses am ersten Handelstag nicht maßgeblich profitieren. Das Papier lag nach dem Handelsstart rund ein Prozent im Minus, wenn auch weniger schwach als der Leitindex Dax.
SAP hat mit dem Anteilsverkauf nach Angaben von Mucic am Vortag rund 2,4 Milliarden US-Dollar (2 Mrd Euro) Erlös erzielt. 500 Millionen Dollar davon würden Qualtrics als Liquidität zur Verfügung gestellt, rund 1,9 Milliarden flössen nach Walldorf, sagte Mucic.
Für das Jahr 2019 hatte SAP eine Dividende von 1,58 Euro gezahlt. In aller Regel legt das Unternehmen im Februar den offiziellen Dividendenvorschlag vor. Für Anleger ist bei Technologieaktien meist nicht die Dividenenhöhe entscheidend, weil Wachstumsunternehmen in der Regel wenig von ihrem Gewinn ausschütten, sondern ihn lieber investieren. Die Dividendenrendite von SAP ist beim Aktienkurs von rund 107 Euro auch dementsprechend niedrig im Vergleich mit Werten aus anderen Branchen.
Die Aktien von Qualtrics wurden im Börsengang für rund 30 Dollar je Stück verkauft, hinzu kamen 550 Millionen Dollar durch den zugesagten Einstieg des US-Finanzinvestors Silver Lake. Am Ende des ersten Handelstags schloss die Qualtrics-Aktie am Vorabend bei 45,50 Dollar mit einem Plus von knapp über 50 Prozent über dem Ausgabepreis.
SAP hat mit der Pandemie und strategischen Kehrtwenden ein turbulentes Jahr hinter sich. Der Umsatz ging wegen der Zurückhaltung von Kunden und wegen Wechselkurseffekten leicht zurück, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs kaum. Unter dem Strich kletterte der Nettogewinn allerdings um über die Hälfte auf 5,3 Milliarden Euro, unter anderem weil SAP im Jahr zuvor viel Geld für einen Stellenabbau ausgegeben hatte. Zudem wurden wegen des sinkenden Aktienkurses weit weniger Ausgaben fällig für die aktienbasierte Vergütung von Mitarbeitern./men/nas/jha/
Quelle: dpa-AFX