AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Börsengang des Augsburger Panzergetriebe-Herstellers Renk
Renk hatte bei dem Börsengang eine Spanne von 15 bis 18 Euro je Aktie angepeilt und wollte laut früheren Angaben bis zu gut 27 Millionen Papiere anbieten. An der Frankfurter Börse sollten die Aktien ab Donnerstag gehandelt werden. Angepeilt worden war ein Streubesitz von bis zu 27 Prozent, Triton sollte mit mindestens 73 Prozent beteiligt bleiben. Kreisen zufolge verlief der Versuch, die Aktien zu verkaufen, schleppend. In den vergangenen Tagen hatte sich die Stimmung an den Börsen deutlich verschlechtert.
Renk stellt unter anderem Getriebe für Fahrzeuge und Schiffe her, aber auch für Industrieanlagen, wo sie beispielsweise in industriellen Wärmepumpen zum Einsatz kommen. 70 Prozent des Umsatzes von 849 Millionen Euro 2022 entfielen auf den Verteidigungsmarkt, der Rest auf den zivilen Bereich. Mit einem geschätzten Weltmarktanteil von über 30 Prozent zählt Renk nach eigenen Angaben zu einem führenden Anbieter von Getrieben für militärische Kettenfahrzeuge wie Kampf- und Schützenpanzer und Panzerhaubitzen.
Das Unternehmen hat wegen des Rüstungsbooms im Zuge des Ukraine-Krieges eine Sonderkonjunktur erlebt. Renk verzeichnete zum Halbjahresende einen Rekordauftragsbestand von 1,7 Milliarden Euro und will den Umsatz 2023 auf bis zu einer Milliarde Euro steigern.
Im laufenden Jahr hat es wegen der Konjunkturschwäche, stark gestiegener Zinsen und geopolitischer Unsicherheit bisher nur wenige Börsengänge in Deutschland gegeben. Zuletzt hatte Schott Pharma
Quelle: dpa-AFX