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05.02.2024 ‧ dpa-Afx

IPO/ROUNDUP: Finanzinvestor Triton unternimmt neuen Anlauf für Renk-Börsengang

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Renk

AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Finanzinvestor Triton will die ehemalige Volkswagen-Tochter Renk Group im zweiten Versuch jetzt über eine Privatplatzierung an die Börse bringen. Insgesamt sollen bis zu 30 Millionen Aktien des Herstellers von Spezialgetrieben für Panzer, Fregatten und Eisbrecher an institutionelle Investoren verkauft werden, teilte das Unternehmen am Montag in Augsburg mit. Der Angebotspreis pro Aktie betrage 15 Euro. Der Rüstungskonzern KNDS und die Vermögensverwaltung Wellington Management Company LLP werden als Ankerinvestoren Aktien im Wert von 100 Millionen Euro beziehungsweise 50 Millionen Euro erwerben.

Triton erwarte einen Bruttoerlös von ungefähr 450 Millionen Euro. Nach Abzug von Gebühren und sonstigen Kosten sollen davon netto gut 369 Millionen übrig bleiben. Im Oktober hatte Renk einen geplanten Börsengang im Rahmen eines öffentlichen Angebots wegen ungünstiger Marktbedingungen noch abgesagt.

Die Platzierung der Aktien erfolge in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren, das an diesem Montag beginnen soll, hieß es weiter. Der Handel der Renk-Aktien werde voraussichtlich an diesem Mittwoch (7. Februar) im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse starten.

Nach der Privatplatzierung sollen bis zu 30 Prozent der Renk-Anteile an der Börse gehandelt werden. Die Gesamtbewertung von Renk würde damit bei rund 1,5 Milliarden Euro liegen. Volkswagen hatte die Maschinenbautochter Renk 2020 an den Privatinvestor Triton verkauft.

Für den Rüstungskonzern KNDS, der 2015 durch den Zusammenschluss des deutschen Militärfahrzeugherstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und des staatlichen französischen Verteidigungsunternehmens Nexter Systems entstanden ist, ist der Einstieg bei Renk mehr als nur ein Investment. KNDS ist einer der wichtigsten Kunden für den Augsburger Maschinenbaukonzern, wie Renk-Chefin Susanne Wiegand betonte. Renk liefert das Getriebe für den Kampfpanzer Leopard 2, den KNDS fertigt.

Der Rüstungskonzern kann ein Mitglied des Renk-Aufsichtsrats stellen und hat die Möglichkeit, nach dem Börsengang weitere Anteile von Triton zu kaufen - um bis zu 25 Prozent plus einer Aktie zu halten. Dabei soll der Kaufpreis der Aktien über dem Ausgabepreis liegen. Mit dieser Sperrminorität muss ein Anteilseigner das Unternehmen nicht übernehmen, kann aber trotzdem wichtige Entscheidungen zumindest blockieren und mitbestimmen.

Renk stellt unter anderem Getriebe für Fahrzeuge und Schiffe her, aber auch für Industrieanlagen, wo sie beispielsweise in Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Auch Kupplungen, Gleitlager und Prüfsysteme etwa für Turbinengetriebe gehören zum Produktportfolio. Nach eigenen Angaben bedient das Unternehmen sowohl Kunden aus der Rüstungsbranche als auch in zivilen Endmärkten. 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 849 Millionen Euro./mne/ngu/men

Quelle: dpa-AFX

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