FRANKFURT/M. (dpa-AFX) - Obwohl Kleinanleger beim Porsche-Börsengang kaum zum Zuge kamen, haben sich Aktionärsvertreter zufrieden mit dem Börsendebüt gezeigt. Dass zunächst nur 7,7 Prozent der Vorzugsaktien an private Anleger gingen, sei erwartbar gewesen, sagte der Präsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Ulrich Hocker, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich denke auch, dass es angesichts dieser schwachen Börsenzeiten ganz gut ist, dass man nicht zu viel direkt auf einmal in den freien Markt gegeben hat. Dann wäre der Kurs insgesamt sicherlich gefährdeter." Insgesamt sei der Börsengang inmitten des schwierigen Marktumfelds als erfolgreich zu bewerten.
Die Porsche-Papiere waren am Donnerstag mit 84,00 Euro und damit knapp zwei Prozent über dem Ausgabepreis von 82,50 Euro an der Frankfurter Börse gestartet. Im Laufe der ersten Stunden sank der Kurs zunächst knapp über den Ausgabepreis ab und stieg zwischenzeitlich auf 86,00 Euro. Schon vorab hatten sich vier große Ankerinvestoren, darunter der VW
Hocker wiederholte die Kritik der Aktionärsvertreter an der Doppelfunktion von Oliver Blume als Porsche-Chef und seit September auch VW-Chef. Dass der Stuttgarter Sportwagenbauer aber jetzt - wie er immer wieder betont - mehr Eigenständigkeit hat, sehe er aber auch. "Die Story von Porsche kann jetzt auch separater, transparenter an der Börse klar gemacht werden", sagte Hocker. Jetzt kämen beispielsweise separate Abschlüsse der Porsche AG
Quelle: dpa-AFX