MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Halbleiterhersteller Infineon
Ploss sieht auch keine Gefahr, dass Infineon selbst zu einem Übernahmekandidaten für sehr viel größere Konkurrenten werden könnte, sondern er will selbständig bleiben. "So lange wir unseren Job gut machen, kann keiner kommen und sagen: Ich kann das besser", meinte der Infineon-Chef. Und: "Wer das gleiche macht wie wir, würde erhebliche Kartellprobleme und Auflagen bei einem Übernahmeversuch bekommen. Und eine Zerschlagung von Infineon würde ich nicht als wertstiftend ansehen."
Bedroht sieht sich Infineon, das einzige unter den weltweit zehn größten Halbleiterunternehmen mit Sitz in Europa, von den Wirtschaftsauseinandersetzungen zwischen China und den USA. "Beide Nationen beanspruchen die technologische Führungsrolle. Dadurch gerät auch der faire Wettbewerb in Gefahr, denn die USA und China unterstützen jeweils ihre eigenen Halbleiterindustrien sehr stark, sagt Ploss. Insbesondere China setze im Chipbereich alles daran, eine eigene Versorgung aufzubauen, weil Halbleiter einer der größten Importposten des Landes seien./he
Quelle: dpa-AFX