NEW YORK (dpa-AFX) - Die Bank Nordea ist laut JPMorgan nach wie vor Spitzenkandidatin für eine Aufnahme in den EuroStoxx 50 im September. Grund sei, dass der Index-Anbieter Stoxx die Nationalität der nordischen Bank im vergangenen Jahr von Schweden in Finnland geändert habe. "Auf der Grundlage des am Streubesitz orientierten Börsenwertes liegt Nordea nach aktuellen Daten vom 4. August weiterhin auf Rang 34 und ist somit Top-Anwärterin für die Aufnahme in den Leitindex der Eurozone", wenn dieser im Herbst routinemäßig wieder überprüft werde, schreibt Analyst Pankaj Gupta in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie.
Die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx Ltd. wird das Ergebnis ihrer jährlichen Index-Überprüfung am Donnerstag, 1. September, nach Börsenschluss bekannt geben. In Kraft treten etwaige Änderungen am Montag, 19. September. Zu den Regeln der Index-Überprüfung zählt, dass Nicht-Mitglieder des EuroStoxx, die sich - wie die Index-Mitglieder auch - auf der Rangliste für den Monat August befinden, mit einer Platzierung von 40 oder darunter aufgenommen werden. Index-Mitglieder auf Platz 61 und darunter werden herausgenommen.
Weitere mögliche Aufnahmekandidaten für den 50 Werte umfassenden Leitindex der Eurozone sind der finnische Netzwerkbetreiber und Telekomkonzern Nokia , der sich derzeit auf Rang 44 befinde, sowie der niederländische IT-Dienstleister Wolters Kluwer und der Energieversorger RWE . Diese beiden befänden sich aktuell auf Platz 46 und 48. Ob sie wirklich in den Index kommen, hänge davon ab, ob sie ihren Rang halten oder gar verbessern könnten und es zudem genügend Abstiegskandidaten bis zum Stichtag 31. August gebe, so Gupta.
Absteiger seien nach derzeitigem Stand der Aufzughersteller Kone sowie der Medizintechnikhersteller Philips , da sie zurzeit auf Platz 62 und 61 rangierten. Das irische Online-Glücksspielunternehmen Flutter nehme derzeit Platz 60 ein.
Zugleich schränkt der JPMorgan-Experte ein, dass es bis zur Überprüfung Ende August noch eine Weile hin sei, so dass sich die Platzierungen wegen Kursbewegungen oder Unternehmensaktionen in einzelnen Aktien noch "erheblich ändern" können./ck/la
Quelle: dpa-AFX