FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Bezahldienstleisters Adyen
Für den erst 2006 gegründeten digitalen Zahlungsdienstleister Adyen könnte es seit dem Corona-Börsencrash Mitte März kaum besser laufen. Zwar wurde auch Adyen von der im Februar ausgebrochenen Covid-19-Panik mitgerissen und hatte innerhalb von vier Wochen rund ein Viertel an Wert eingebüßt. Die dann erfolgte Erholung war jedoch rasant. Inzwischen eilt die Aktie fast ungebremst von Rekord zu Rekord. Erst an diesem Freitag erreichte sie einen neuen Höchststand bei 1357,50 Euro, was vom Tief im März aus betrachtet mehr als eine Verdoppelung des Kurswertes bedeutet.
Der gesamte Börsenwert von Adyen beträgt inzwischen knapp 41 Milliarden Euro. Profitiert hat der niederländische Konzern vom durch den Virus angefachten Trend hin zum bargeldlosen Zahlen. Zuletzt kam noch der Bilanzskandal samt dem dadurch ausgelösten Kollaps des Konkurrenten Wirecard
Auch Prosus, als Aufnahmekandidat für den Leitindex der Eurozone noch vor Adyen platziert, hat seit März eine fulminante Erholung hinter sich und eilt seit Mitte Mai ebenfalls von einem zum nächsten Rekord. An diesem Freitag ging es bis auf 85,26 Euro hoch.
Prosus ist eine Beteiligungsgesellschaft für Internet-Unternehmen, die im September vergangenen Jahres vom südafrikanischen Naspers-Konzern gegründet und an die Euronext-Börse in Amsterdam gebracht wurde. Naspers hält noch etwas mehr als 70 Prozent an Prosus. Zugleich besteht Prosus aus den internationalen IT-Beteiligungen von Naspers und ist somit auch an Delivery Hero
Die Ergebnisse der Indexüberprüfung werden von der Deutsche-Börse-Tochter Stoxx Ltd. auf Basis der Schlusskurse Ende August ermittelt und dann am späten Dienstagabend, 1. September, nach Börsenschluss bekannt gegeben. Die Umsetzung etwaiger Änderungen wird dann zum 21. September erfolgen.
Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes nachbilden. Dort muss dann entsprechend umgestellt werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann./ck/la/fba
Quelle: dpa-AFX