HAMBURG (dpa-AFX) - Die IG Metall will für die deutschen Beschäftigten des dänischen Windanlagenherstellers Vestas
"Hier haben wir eine klare Erwartungshaltung der Beschäftigten hin zu tariflich geregelten Arbeitsbedingungen", sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, der Rendsburger IG Metall-Geschäftsführer Martin Bitter, am Dienstag. "Nicht zuletzt der gesellschaftlich notwendige Zubau der Windkraft wird den Bedarf an gut qualifizierten Fachkräften erhöhen und damit auch die Tarifparteien auf den Plan rufen, um Arbeitsbedingungen attraktiv zu halten und weiterzuentwickeln."
Die Gespräche mit Vestas sind der Auftakt einer Tarifbewegung, die der Bezirksleiter Küste der IG Metall, Daniel Friedrich, zur Jahreswende in einem dpa-Interview angekündigt hatte. Bislang seien nicht viele Betriebe in der deutschen Windkraftindustrie Mitglied des Flächentarifvertrages, hatte Friedrich gesagt. "Wir werden ganz aktiv das Thema Firmentarifverträge im Windbereich angehen. Ohne gute Beschäftigung wird auch das grüne Jobwunder nicht funktionieren."
Nach Darstellung der größten deutschen Gewerkschaft unterliegen zwar viele Zulieferer der Windindustrie, zum Beispiel Maschinenbauer, traditionell dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. "Aber alles das, was direkt näher am Hersteller ist, da haben wir in der Regel weniger Tarifgebundenheit", sagte Friedrich. Namentlich erwähnte Friedrich neben Vestas die Windanlagenhersteller Enercon und Nordex
Quelle: dpa-AFX