MAINTAL/GERBERSHAUSEN (dpa-AFX) - Der geplante Stellenabbau beim Verbindungstechnikspezialisten Norma Group
Im Kern geht es um die Frage, ob die Betriebsräte in der Firmenzentrale Maintal und im Werk Gerbershausen in Thüringen für die Verhandlungen zuständig sind oder der Gesamtbetriebsrat.
Norma will den Standort Gerbershausen mit 160 Vollzeitstellen schließen und die Produktion größtenteils oder komplett nach Tschechien verlegen. Am Standort in Maintal mit insgesamt mehr als 700 Jobs sollen etwa 160 Stellen in der Produktion wegfallen. Die Maßnahmen sollen bis Juni 2022 umgesetzt werden.
Norma möchte mit dem Gesamtbetriebsrat verhandeln, die Arbeitnehmervertreter und die IG Metall halten die örtlichen Betriebsräte an den beiden Standorten für zuständig. Norma will die Frage mit einem Antrag beim Arbeitsgericht klären lassen, wie eine Unternehmenssprecherin erläuterte. Zudem sei ein Antrag auf Einsetzung einer Einigungsstelle gestellt worden.
Das Unternehmen, das unter anderem Befestigungsschellen und Verbindungselemente für die unterschiedlichsten Branchen herstellt, war bereits im vergangenen Jahr in den Sog schwacher Automärkte geraten und hatte sich ein Umbauprogramm verordnet. In diesem Jahr kamen die Folgen der Corona-Krise hinzu. Weltweit beschäftigt das Unternehmen etwa 8500 Mitarbeiter./mar/DP/fba
Quelle: dpa-AFX