BABENHAUSEN (dpa-AFX) - Mit einem 24-Stunden-Warnstreik hat die IG Metall das Continental-Werk im südhessischen Babenhausen lahmgelegt. Der in der Nacht zum Freitag begonnene Protest gegen den Abbau von 2600 der rund 3400 Arbeitsplätze am Standort stelle einen vorläufigen Höhepunkt dar, erklärte Bezirksleiter Jörg Köhlinger. Das Unternehmen solle sich über die Feiertage ernsthaft mit den Forderungen der Beschäftigten auseinandersetzen. "Spätestens zu Beginn des neuen Jahres brauchen wir Bewegung am Verhandlungstisch, um eine weitere Eskalation des Konflikts abzuwenden."
Das Dax-Unternehmen aus Hannover will im Rahmen eines großangelegten Konzernumbaus Fertigung und Teile der Entwicklung im Werk Babenhausen bis 2025 schließen. Laut IG Metall ist eine Verlagerung nach Serbien geplant. Ebenfalls von der Schließung bedroht sind das Elektronik-Zulieferwerk in Karben mit rund 1100 Beschäftigten und ein Reifenwerk in Aachen. Die IG Metall hat nach eigenen Angaben für Babenhausen ein Alternativkonzept vorgelegt, mit dem ein großer Teil der Beschäftigten eine Zukunft hätte./ceb/DP/stw
Quelle: dpa-AFX