MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die staatlichen Liquiditätshilfen haben die drohende Pleitewelle in der Coronakrise in Deutschland massiv gebremst. Das Münchner Ifo-Institut geht davon aus, dass ohne Gegenmaßnahmen vergangenes Jahr durch Insolvenzen Forderungen von 116,5 Milliarden Euro ausgefallen wären, wie es am Freitag mitteilte. Stattdessen kam es in den ersten zehn Monaten 2020 aber nur zu Ausfällen von 44,5 Milliarden Euro - wobei allein 12,5 Milliarden davon aus der Wirecard
Die Differenz führte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser insbesondere auf Liquiditätshilfen von Bund und Ländern zurück. Allein sie hätten fast für eine Halbierung gesorgt. Den Rest erklärte der Experte mit der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht. Bei letzterer drohe allerdings ein unerfreulicher Nachholeffekt im laufenden Jahr, weil Folgen der Krise nur zeitlich verschoben würden./ruc/DP/fba
Quelle: dpa-AFX