LEIPZIG (dpa-AFX) - Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio
Demnach soll das operative Ergebnis (Ebitda) in diesem Geschäftsjahr, das bis Ende Juni läuft, auf 430 Millionen Euro steigen. 2020/21 hatte Verbio operativ gerade mal 166 Millionen Euro verdient. An der Börse sorgten die Zahlen nach den heftigen Verlusten in den vergangenen Wochen für ein wenig Erleichterung. Der Kurs der im SDax
Das Papier hatte allerdings in den vergangenen Wochen kräftig nachgegeben. Seit dem Rekordhoch von rund 88 Euro am 22. April stürzte der Kurs der Aktie bis Mittwochabend fast um die Hälfte ab. Grund dafür waren vor allem Aussagen von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zur Produktion von Biosprit aus Getreide und Pflanzenöl. Sie kündigte an, dass die Bundesregierung wegen des Ukraine-Kriegs und dem möglichen Mangel an Nahrungsmitteln die Nutzung von Argrarprodukten als Kraftstoffzusatz einzuschränken.
In der Verbio-Mitteilung zu den Quartalszahlen hieß es dazu: "Im Gegensatz zur langfristigen und stabilen Biokraftstoffstrategie der USA, verunsichert die deutsche Politik derzeit den (Kapital-)Markt einmal mehr mit ihrer Unberechenbarkeit." Das Unternehmen setzt aber darauf, dass der Vorstoß längst nicht von allen Parteien, die in die Entscheidung über eine Änderung der entsprechenden gesetzlichen Regelungen einzubeziehen sind, mitgetragen wird.
Zudem hieß es, dass eine Absenkung der Quote für Biokraftstoffe aus Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland keinerlei Auswirkungen auf die kurz-, mittel- und langfristige Profitabilität hat. Ganz im Gegenteil würde Verbio von einer noch stärkeren Nachfrage nach fortschrittlichen Biokraftstoffen zusätzlich profitieren./zb/mis/stk
Quelle: dpa-AFX