SYDNEY (dpa-AFX) - In Westaustralien ist zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres eine heilige Stätte der australischen Ureinwohner durch einen Bergbaukonzern beschädigt worden. Der Zwischenfall ereignete sich Berichten zufolge in der Region Pilbara, wo das australisch-britische Rohstoffunternehmen BHP ein milliardenschweres Projekt zur Förderung von Eisenerz betreibt.
In einem Höhlenunterschlupf, der als wichtige Stätte der in dem Gebiet heimischen Aborigines gilt, sei es zu Steinschlag und Beschädigungen gekommen, berichtete die Zeitung "Sydney Morning Herald" am Dienstag unter Berufung auf das Volk der Banjima. Eine Stellungnahme von BHP gebe es noch nicht, so das Blatt.
Was genau die Schäden ausgelöst hat, sei noch unklar. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden. Im Juni hatte BHP in einer Erklärung versichert, dass es keine heiligen Stätten "ohne ausführliche Konsultationen mit den Banjima" stören werde. Das Unternehmen habe großen Respekt für das indigene Volk und ihr Erbe, hieß es.
Im vergangenen Jahr hatte die Sprengung zweier heiliger Stätten der australischen Ureinwohner durch den Bergbaukonzern Rio Tinto
BHP und Rio Tinto gehören zu den weltgrößten Bergbauunternehmen. Australien ist für beide Firmen wegen des Eisenerzvorkommens enorm wichtig./cfn/DP/nas
Quelle: dpa-AFX