BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Gesundheitskonzern Fresenius
Fresenius hatte die Übernahme von Eugin erst Ende 2020 unter dem damaligen Konzernchef Stephan Sturm angekündigt. Bei der Bewertung der Klinik-Kette war von knapp 430 Millionen Euro einschließlich Schulden die Rede. Von den Kinderwunschkliniken hatte sich Fresenius Wachstumschancen erhofft: Die Behandlungen seien gefragt, da viele Frauen erst in einem höheren Alter Kinder bekommen wollten und es häufig zu Unfruchtbarkeit komme, hieß es damals. Die Eugin-Gruppe betreibt nach Unternehmensangaben 44 Kliniken und 37 weitere Standorte weltweit. Sie erzielte im vergangenen Jahr mit rund 1800 Beschäftigten einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Doch der neue Fresenius-Chef Michael Sen will sich beim Umbau des Gesundheitskonzerns auf die Klinikkette Helios und die Arznei-Sparte Kabi konzentrieren. Die Diyalysetochter Fresenius Medical Care und den Klinik-Dienstleister Vamed sieht er nur noch als Finanzbeteiligungen, Randgeschäfte sollen verkauft werden. Zudem belasten Fresenius hohe Schulden./als/DP/jha
Quelle: dpa-AFX