HANNOVER (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Continental
Für das abgelaufene zweite Quartal wird ein Verlust erwartet. Conti geht zwar davon aus, dass die Umsätze bald wieder steigen - sie dürften aber weiter unter dem Niveau des vorigen Jahres liegen. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 wird voraussichtlich schmaler ausfallen: Der Hauptversammlung soll eine Ausschüttung von 3 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Für 2018 hatte Conti 4,75 Euro gezahlt. Die Arbeitnehmerseite hatte sogar einen Dividendenverzicht angeregt.
Die gesamte Autoindustrie kämpft nach wie vor mit den starken Verkaufsrückgängen infolge der Viruskrise. Viele Verbraucher halten sich mit größeren Neuanschaffungen zurück, zudem gab es weltweit Probleme in Lieferketten. Genauere Prognosen für das Gesamtjahr 2020 sind laut Degenhart noch nicht möglich. "Vergleichbare Einbrüche gab es zuletzt in der großen Krise um 1930", so der Continental-Chef. Der Konzern steckte auch vor der Corona-Krise bereits in einem großen Umbruch von klassischer Mechanik zu immer mehr Elektronik, Sensorik und Software, der in den kommenden Jahre Tausende Jobs kosten könnte.
IG-Metall-Vizechefin Christiane Benner, die auch im Aufsichtsrat von Conti sitzt, forderte vor der Aussprache der Anteilseigner: "Das Unternehmen muss eine nach vorn gerichtete Strategie vorlegen, mit der Beschäftigung und Ausbildung bestmöglich gesichert werden."/jap/DP/nas
Quelle: dpa-AFX