BERLIN/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die schwierige Situation der Autoindustrie beunruhigt die Europäische Kommission. Die Lage der Branche sei "nicht rosig", es bringe nichts, sie zu beschönigen, sagte der scheidende Industriekommissar Thierry Breton dem "Handelsblatt". Die Nervosität sei groß, was sich an den aktuellen Entwicklungen in der deutschen Automobilindustrie zeige.
Der französische Kommissar bezieht sich auf umfassende Sparpläne, die der Volkswagen
Ob der Umstieg auf die Elektromobilität in Europa ein Erfolg wird, hängt entscheidend vom Ausbau der Ladeinfrastruktur ab. Hier sieht Breton erhebliche Defizite. "Öffentliche Ladestationen sind nach wie vor stark auf Deutschland, Frankreich und die Niederlande konzentriert, auf die fast zwei Drittel der in der EU installierten öffentlichen Ladestationen entfallen", erläuterte er.
Angesichts der Krise bei VW
Auch die FDP sieht die Kommission in der Pflicht. "Der Grund für diese Krise ist die absurde europäische Politik, die den Automobilherstellern unzählige Steine in den Weg legt", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr. Der Staat könne VW am besten helfen, indem er dafür sorgt, dass die Flottenregulierung abgeschafft wird. Die führe zu irrsinniger Bürokratie, aber spare nicht ein Gramm CO2 ein. Dafür werde sich die FDP auf europäischer Ebene einsetzen./hgo/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX