BESSENBACH (dpa-AFX) - Der Chef des Nutzfahrzeugzulieferers SAF-Holland , Alexander Geis, erwartet für die erste Jahreshälfte 2023 Rückwind aus der zuletzt starken Nachfrage in Nordamerika. Im Dezember habe sich der Auftragseingang für Anhänger in den USA auf 57 000 Exemplare verdoppelt, sagte der Manager auf einer Investorenveranstaltung am Donnerstag in Bessenbach bei Aschaffenburg. Die deute auf starkes erstes Halbjahr hin. SAF-Holland sei gut positioniert, um Marktanteile zu gewinnen. Seine Geschäfte hatte der Nutzfahrzeugzulieferer jüngst durch die Akquisition des schwedischen Bremsenherstellers Haldex ausgebaut. Von dem Zukauf erwartet SAF-Holland schon in diesem Jahr positive Effekte auf das Ergebnis.
Er erwarte, dass die Haldex-Integration ab 2023 zu einer Steigerung des Gewinns pro Aktie führt und eine positive Rendite auf das investierte Kapital erwirtschaftet, sagte Wilfried Trepels, der das Finanzressort in den vergangenen Monaten interimistisch betreut hatte. Seit diesem Jahr ist Frank Lorenz-Dietz neuer Finanzchef.
Die im SDax -notierte Aktie stand am Donnerstagnachmittag knapp 0,6 Prozent im Plus bei 10,50 Euro und hält damit in etwa das Niveau der vergangenen Tage. Zu diesem Preis konnten SAF-Anleger die Aktie zuletzt Anfang März 2022 erwerben. In den darauf folgenden Monate verbuchte das Papier Verluste, es ging abwärts bis auf unter 6 Euro im Oktober. Von dort aus hat sie sich kräftig erholt.
SAF-Holland wollte Haldex bereits 2016 übernehmen, war aber damals aus einem Bieterwettbewerb ausgestiegen. Vergangenes Jahr übernahm der Konzern die Schweden nun für umgerechnet gut 300 Millionen Euro. Haldex stellt Bremssysteme wie Druckluft-Scheibenbremsen und automatische Bremsnachsteller sowie Luftfederungen für schwere Lkw, Busse und Anhänger her. SAF-Holland fertigt unter anderem Achsen und Fahrwerksysteme sowie Sattelkupplungen und Stützwinden für Lastwagen und Anhänger./lew/ngu/nas
Quelle: dpa-AFX