HAMBURG (dpa-AFX) - Hamburgs Hafen arbeitet sich weiter nur mühsam aus dem Corona-Tal. Zwar blieb der größte deutsche Seehafen auch im Sommer auf Wachstumskurs, konnte allerdings den pandemiebedingten Rückgang des vorigen Jahres immer noch nicht vollständig aufholen, wie die Marketingorganisation des Hafens am Dienstag berichtete. Dementsprechend bleibt es für das Gesamtjahr 2021 bei der Prognose von einem Umschlagergebnis von rund 130 Millionen Tonnen und 8,7 Millionen Standardcontainern (TEU). Im Pandemiejahr 2020 waren es 8,5 Millionen TEU, deutlich weniger als 2019 mit damals noch 9,3 Millionen TEU.
Hamburg steht im Containerumschlag unter wachsendem Wettbewerbsdruck der großen Nordsee-Konkurrenten Rotterdam und Antwerpen, die im bisherigen Jahresverlauf stärker zulegen konnten als die europäische Nummer drei an der Elbe. Vor diesem Hintergrund wird seit vielen Monaten über die Zusammenlegung des Containerumschlags in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven verhandelt. Dahinter steht die Hoffnung, dass die deutschen Häfen gegen die Konkurrenz mit gebündelten Kräften besser bestehen können.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres erreichte Hamburgs Hafen mit 95,8 Millionen Tonnen beim Seegüterumschlag ein Plus von 2,9 Prozent, wobei der Massengutumschlag mit einem Plus von 6,1 Prozent auf 29,7 Millionen Tonnen besonders stark zulegte. An den vier Hamburger Containerterminals wurden insgesamt 6,5 Millionen Transportboxen über die Kaikanten gehievt, 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor./kf/DP/stw
Quelle: dpa-AFX