BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet noch vor Weihnachten mit Auflagen der EU-Kommission für die Verstaatlichung des Gashändlers Uniper
Uniper ist wegen des russischen Gaslieferstopps in Schieflage geraten, da sich die Preise vervielfacht haben. Das aus Russland fehlende Gas muss das Unternehmen teuer auf dem Markt kaufen, um eigene Lieferverträge zu günstigeren Konditionen zu erfüllen. Damit das für die Energieversorgung in Deutschland wichtige Unternehmen nicht pleitegeht, hatte Bundeskanzler Olaf Scholz im Sommer angekündigt, dass der Bund bei dem Unternehmen einsteigt. Derzeit geht man davon aus, dass die Rettung den Staat mehr als 30 Milliarden Euro kosten wird.
Die EU-Kommission hatte am Freitag der Verstaatlichung unter kartell- und fusionsrechtlichen Gesichtspunkten zugestimmt. Eine Entscheidung zu Beihilfen steht noch aus. Uniper hatte harte Auflagen befürchtet. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es Teile seines Geschäfts verkaufen muss. Das Unternehmen soll nicht dauerhaft verstaatlicht bleiben, und es stellt sich die Frage, wie die Firma in Zukunft aufgestellt ist./mjm/DP/nas
Quelle: dpa-AFX