OXFORD (dpa-AFX) - Britische Wissenschaftler weiten ihre Tests zur Impfstoff-Wirksamkeit bei der Kombination unterschiedlicher Mittel auf weitere Wirkstoffe aus. Künftig werden auch die Impfstoffe von Moderna
Ziel sei, die Flexibilität und "Widerstandsfähigkeit" des britischen Impfprogramms zu stärken, sagte Snape. Geklärt werden müsse, ob die Immunantwort genauso gut ist, als wenn man für die erste und zweite Dosis denselben Impfstoff verabreicht. Tierversuche an Mäusen vermittelten den Eindruck, dass eine Kombination sogar einen bessere Immunantwort hervorrufe, sagte der Experte. Letztendlich erzeugten alle Impfstoffe eine Immunantwort gegen das Spike-Protein. "Es wird interessant sein zu sehen, ob wir dies auch bei Menschen erkennen werden", sagte Snape.
Derzeit werden die Impfstoffe in Großbritannien im Abstand von bis zu zwölf Wochen verabreicht. In dem Land hat bereits mehr als die Hälfte der Erwachsenen - gut 32 Millionen Menschen - eine erste Impfdosis erhalten, zweimal geimpft wurden bislang knapp 8 Millionen Menschen.
In Deutschland hatten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstag darauf geeinigt, dass mit einer ersten Astrazeneca-Dosis geimpfte Menschen unter 60 Jahren für die zweite Impfung auf ein anderes Präparat umsteigen sollen. Die Minister folgen damit einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) von Anfang April.
Hintergrund der Empfehlung sind seltene Fälle einer Hirnvenenthrombose nach der Impfung mit Astrazeneca. Bund und Länder hatten deshalb kürzlich beschlossen, das Astrazeneca-Mittel in der Regel nur noch Menschen über 60 verabreichen zu lassen. Laut Bundesgesundheitsministerium hatten in den vergangenen Wochen aber bereits rund 2,2 Millionen Bürger unter 60 Jahren eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten./bvi/DP/fba
Quelle: dpa-AFX