TURIN (dpa-AFX) - Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo hat in Russland und der Ukraine mehr als fünf Milliarden Euro im Risiko. Die örtlichen Konzerntöchter kämen auf ausstehende Kredite und fällige Gelder von anderen Banken in Höhe von etwa 1,1 Milliarden Euro, teilte Intesa am Mittwoch in Turin mit. Hinzu kämen Kredite in Höhe von 4 Milliarden Euro, die der Rest des Konzerns in Russland gewährt habe. Von der Summe seien Exportkreditgarantien bereits abgezogen.
Die Kredite an russische Kunden umfassten rund ein Prozent des gesamten Kreditbestands der Intesa Sanpaolo, hieß es weiter. Nach Abzug der Exportkreditgarantien entfielen zwei Drittel der Summe auf erstklassige Kunden aus der Industrie.
Zum Vergleich: Die Deutsche Bank beziffert ihr Netto-Kreditengagement in Bezug auf Russland nach Berücksichtigung von Garantien und Sicherheiten auf 600 Millionen Euro. Brutto betrage das Kreditengagement 1,4 Milliarden Euro, rund 0,3 Prozent des gesamten Kreditbuchs. Das Engagement in Bezug auf die Ukraine lag demnach netto bei 42 Millionen Euro (brutto 0,6 Mrd Euro)./stw/mis/eas
Quelle: dpa-AFX