DUBLIN (dpa-AFX) - Der Wettanbieter Flutter Entertainment hat im Corona-Jahr 2020 durch den Boom bei Onlinewetten spürbar Schwung bekommen. "Wir haben von unserer Größe und breiten Aufstellung profitiert", sagte Konzernchef Peter Jackson am Dienstag laut Mitteilung. In allen Regionen gewinne der Konzern weiter an Freizeitwettern hinzu, im vierten Quartal allein habe die Zahl monatlicher Onlinespieler bei über 7,6 Millionen gelegen. Der Umsatz kletterte im Jahr laut vorläufigen Zahlen auf 4,4 Milliarden Britische Pfund (5,1 Mrd Euro) und damit vor allem durch die Fusion mit dem Wettkonzern The Star Group (TSG) auf mehr als das Doppelte. Um die Fusionseffekte bereinigt wuchsen die Geschäfte um 27 Prozent.
Der Vorsteuergewinn sackte derweil um 99 Prozent auf 1 Million Pfund ab. Für die Fusion fielen nämlich Abschreibungen von rund 432 Millionen Pfund an. Auch in diesem Jahr will Flutter in allen Sparten die Zahl der Wetter steigern. In den ersten sieben Wochen des Jahres legte der Umsatz um 36 Prozent zu. Flutter wächst insbesondere in den USA stark, wo Analysten eine weitere Öffnung des Marktes für Onlinewetten erwarten.
Der in Dublin ansässige weltgrößte Online-Anbieter von Sport- und Casinozufallswetten ist vor allem in Großbritannien, Irland und Australien vertreten, verdient sein Geld aber auch in Kontinentaleuropa und den USA.
Flutter war früher als Paddy Power Betfair bekannt und ist erst seit Ende November im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notiert. Die Aktie hat auch eine Notierung an der Londoner Börse. Der Konzern betreibt Glücksspielmarken wie Paddypower, Poker Stars, Sky Bet und Betfair und hat zudem einen Mehrheitsanteil am US-Anbieter FanDuel. An Flutter beteiligt ist unter anderem der US-Finanzinvestor The Capital Group mit rund 16 Prozent und der Fox-Konzern aus dem Reich von Medienmogul Rupert Murdoch mit rund 3 Prozent./men/mne/mis
Quelle: dpa-AFX