DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Düsseldorfer Verpackungshersteller Gerresheimer
Gerresheimer ist nach eigenen Angaben einer der drei weltweit führenden Hersteller von Spezialverpackungen für die Pharmaindustrie. "Wir gehen davon aus, dass wir etwa ein Drittel des weltweit zusätzlichen Bedarfs von 2,5 bis 3 Milliarden Injektionsfläschchen liefern werden", sagte der Sprecher. Zu den Gerresheimer-Kunden zählten alle großen Pharmahersteller und deren Auftragnehmer.
Die Produktionskapazitäten seien schon 2019 vor der Corona-Krise aufgestockt worden. Das habe man in diesem Jahr fortgesetzt, und auch 2021 werde es zusätzliche Investitionen geben. "Außerdem fahren wir in vielen Werken Sonder- und Wochenendschichten für den zusätzlichen Bedarf", sagte der Sprecher. Es seien auch Mitarbeiter eingestellt worden. Der MDax
Die Glasfläschchen werden aus sogenanntem Borosilikatglas hergestellt, das besonders hochwertig und temperaturbeständig ist. Sie werden mit einem Gummistopfen verschlossen, der in der Mitte die geringste Dicke hat. Dieser Stelle wird mit einer Kanüle durchstochen, um das Medikament auf die Spitze zu ziehen. Daher würden Injektionsfläschchen auch oft als Durchstechflaschen bezeichnet, sagte der Unternehmenssprecher.
Falls Corona-Impfungen wie beim Grippeschutz zu einer Regelimpfung werden sollten, kommt ein Gerresheimer-Werk im ostwestfälischen Bünde ins Spiel. "Dann würde der Impfstoff zunehmend in vorgefüllten Spritzen verpackt", sagte der Sprecher. Diese Spitzen werden von Gerresheimer in Bünde hergestellt./hff/DP/fba
Quelle: dpa-AFX