HELSINKI (dpa-AFX) - Die Gaskrise und die damit verbundenen Probleme beim größten deutschen Gasimporteur Uniper
Die Lieferkürzungen hatten die Fortum-Tochter Uniper mit Sitz in Düsseldorf in schwere Bedrängnis gebracht. Mittlerweile erhält Uniper nur noch rund ein Fünftel der vertraglich vereinbarten Mengen und muss extrem teures Gas auf dem Markt einkaufen, um weiter seine Kunden beliefern können. Seit Ende Juli bewahrt ein milliardenschweres Rettungspaket den Konzern vor dem Zusammenbruch. Es sieht vor, dass der Bund mit 30 Prozent bei dem Unternehmen einsteigt. Danach hält Fortum nach Plan nur noch 56 statt bisher 80 Prozent der Anteile an Uniper.
Bis zur Einführung der geplanten Gasumlage im Oktober wird Uniper noch den vollen wirtschaftlichen Verlust tragen müssen, der durch die Ersatzbeschaffungsmengen aufläuft. Bis dahin rechne man nicht mit einer Besserung der Situation, erklärte Fortum-Chef Rauramo am Donnerstag. "In den kommenden Wochen und Monaten liegt unser Fokus darauf, uns mit der Bundesregierung darauf zu einigen, wie wir die Details des Stabilisierungspakets finalisieren und ausführen können, und alle nötigen Genehmigungen einzuholen, unter anderem von der Europäischen Kommission." Im ersten Halbjahr hatte Uniper einen Nettoverlust von rund 12 Milliarden Euro verzeichnet./wbj/DP/nas
Quelle: dpa-AFX