DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nach harten Zeiten und einer Verstaatlichung gibt der Gasimporteur Uniper
Vorläufigen, schon Anfang Februar publizierten Zahlen zufolge musste der Konzern im vergangenen Jahr einen Verlust vor Zinsen und Steuern von rund 10,4 Milliarden Euro hinnehmen. Im Jahr zuvor - also noch vor der Gaskrise - war es ein Gewinn von 1,2 Milliarden Euro gewesen. Beim bereinigten Nettoergebnis rechnet das Unternehmen mit einem Verlust von rund 7 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 906 Millionen Euro im Vorjahr. Das komplette Zahlenwerk zum abgelaufenen Geschäftsjahr soll am Freitag vorgelegt werden.
Nach dem desaströsen Geschäftsjahr gab es zuletzt immerhin einen Lichtblick. Denn sogenannte Gasersatzbeschaffungskosten waren nicht so hoch wie zunächst befürchtet: Anfang November hatte Uniper noch mit rund 40 Milliarden Euro Extrakosten gerechnet, die im Geschäftsjahr 2022 und in der Zukunft anfielen. Anfang Februar reduzierte das Management diesen Wert um mehr als die Hälfte auf 19,1 Milliarden Euro.
Uniper hat in Europa rund 7000 Beschäftigte. Für den Bund wurde die Rettung von Uniper eine teure Sache, bis zu 34,5 Milliarden Euro könnte die Verstaatlichung kosten. Der Bund hält 99,1 Prozent am Grundkapital von Uniper./wdw/DP/jha
Quelle: dpa-AFX