LONDON (dpa-AFX) - In Großbritannien bahnt sich laut einem Medienbericht der Zusammenschluss zweier Telekommunikationsanbieter an. Vodafone und der hinter dem Three-Netz stehende Investor CK Hutchison stünden kurz davor, ihre Geschäfte zusammenzulegen, berichtete die "Financial Times" (FT) am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Damit entstünde der größte Mobilfunkanbieter des Landes mit rund 28 Millionen Kunden. Dem Bericht zufolge wird das fusionierte Unternehmen in dem Deal mit 15 Milliarden britischen Pfund (17 Mrd Euro) bewertet. Darin enthalten seien allerdings auch Schulden in Höhe von etwa 6 Milliarden Pfund.
Laut "FT" dürfte das Vorhaben noch im Mai bekannt gegeben werden, nachdem monatelang unklar war, ob Vodafone-Interims-Chefin Margherita Della Valle auch langfristig das Ruder übernehmen würde. Sprecher der Unternehmen waren laut "Financial Times" zunächst nicht erreichbar oder lehnten eine Stellungnahme ab.
Durch den Zusammenschluss wollen die Konzerne vor allem Kosten einsparen. Für CK Hutchison ist das Vorhaben auch anderweitig interessant: Nach dem Zusammengehen könnten die Hongkonger ihren 49 Prozent großen Anteil an Three UK an Vodafone verkaufen und den britischen Markt verlassen. Der Vodafone-Konzern hat Monate kriselnder Geschäfte hinter sich und sucht derzeit händeringend nach Lösungen. In einigen seiner wichtigen Märkte entwickelte sich sein Geschäft zuletzt schwächer als die Branche./ngu/stw/mis
Quelle: dpa-AFX