LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank Lloyds
Lloyds selbst erklärte gegenüber dem Blatt, die Streichung der Boni reflektiere keineswegs den Einsatz der Beschäftigten in diesem außerordentlichen Jahr. Die Bank plane für einen Großteil der Belegschaft Gehaltserhöhungen oberhalb der Inflationsrate. Diese sollten vor allem den Mitarbeitern mit einem niedrigen Gehaltsniveau zugutekommen.
"Trotz der positiven Nachrichten über die Verteilung von Impfstoffen bleibt unsere Geschäftsentwicklung in diesem Jahr wie bei den meisten unserer Konkurrenten bisher schwierig", zitiert die Zeitung aus Sinnotts Schreiben. Trotz der Rückkehr in die schwarzen Zahlen habe die Bank ihre selbst gesteckten Ziele und ihre Versprechen an die Aktionäre nicht erreicht. Als Ausgleich für den Wegfall der Boni sollten die Mitarbeiter im nächsten Jahr möglicherweise Aktien der Bank erhalten.
Laut "FT" betrug Lloyds' Bonuspool, aus dem die Gewinnbeteiligungen gezahlt werden im Jahr 2019 noch 310 Millionen britische Pfund (344 Mio Euro). Im Jahr 2018 seien es sogar 465 Millionen Pfund gewesen.
Lloyds war nach einem Vorsteuerverlust im ersten Halbjahr zwar im dritten Quartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Nach den ersten neun Monaten des Jahres lag das Vorsteuerergebnis aber immer noch 85 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Grund dafür war eine erhöhte Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle infolge der Krise.
Lloyds kämpft wie andere Kreditinstitute mit den schrumpfenden Gewinnen im klassischen Bankgeschäft. Im Gegensatz zu vielen anderen Großbanken fehlen dem Institut Gewinne aus dem Investmentbanking, um die Rückgänge im normalen Bankgeschäft auszugleichen. So will die heimische Konkurrentin Barclays
Quelle: dpa-AFX