BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Bad Homburger Fresenius-Konzern treibt die Loslösung von seiner kriselnden Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC)
Die Nachricht kommt nicht gänzlich überraschend, Fresenius hatte bereits vor zwei Wochen entsprechende Pressespekulationen bestätigt, wonach der Konzern den Formenwechsel erwägt.
Fresenius ist zwar nur mit rund einem Drittel an FMC beteiligt, durch das aktuelle Konstrukt der Kommanditgesellschaft auf Aktien fließt der Beitrag des Dialyseunternehmens aber komplett bei der Mutter ein. Dadurch erwiesen sich die Schwierigkeiten der Blutwäschespezialisten für Fresenius zuletzt immer mehr als Bürde: FMC litt in der Pandemie unter der hohen Sterblichkeit seiner Dialysepatienten an Corona. Überdies machte dem Unternehmen ein Mangel an Pflegekräften in den Vereinigten Staaten zu schaffen, dem größten und wichtigsten Markt für den Dialysesanbieter. Als Belastung hinzu kamen Lieferkettenprobleme sowie steigende Löhne und Materialkosten. Mit dem Formenwechsel wäre der Konzern künftig diese Last los, da FMC nur noch als Beteiligung berücksichtigt werden dürfte./tav/nas
Quelle: dpa-AFX