BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - An den deutschen Flughäfen war im November wieder deutlich weniger Betrieb als zu den Herbstferien. Nach der am Donnerstag vorgestellten Statistik des Flughafenverbandes ADV wurden in dem Monat 8,9 Millionen Passagiere abgefertigt. Das waren zwar fünf Mal so viel wie vor einem Jahr, aber auch nur gut die Hälfte des Aufkommens aus dem Vorkrisenmonat November 2019. Grund für die neuerliche Flaute ist nach Einschätzung des Verbands die vierte Corona-Welle. Die Omikron-Variante trübe zudem die Erwartungen für die kommenden Wochen, da erneute Reisebeschränkungen erwartet werden.
In den ersten elf Monaten registrierten die Flughäfen 70,6 Millionen Passagiere und übertrafen damit bereits das Jahresergebnis 2020, das zu Beginn noch über zwei volle Normalmonate beinhaltet hatte. Vor allem die vielen Europaflüge im Sommer und Herbst haben dazu beigetragen, dass ein knappes Drittel des Vorkrisen-Niveaus erreicht wurde. Für das kommende Jahr rechnet der ADV mit knapp 180 Millionen Passagieren nach weniger als 80 Millionen im laufenden Jahr. Das Vorkrisen-Niveau von 248 Millionen Fluggästen aus dem Jahr 2019 werde damit um gut 28 Prozent verfehlt.
Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei Luftfracht, die auch wegen der gestörten Abläufe beim Seetransport im laufenden Jahr erneut deutlich zugelegt hat. Bis einschließlich November ist die umgeschlagene Frachtmenge an deutschen Flughäfen um 18,2 Prozent zum Vorjahr gewachsen. 2022 sollen weitere 5 Prozent dazukommen, so der ADV./ceb/DP/jha
Quelle: dpa-AFX