BERLIN/RATINGEN (dpa-AFX) - Im Fall der milliardenschweren Umlage zur Rettung von Gasimporteuren ist am Montag eine vollständige Liste der Firmen veröffentlicht worden, die Ausgleichsansprüche angemeldet hatten. Darunter ist auch die RWE
Eine Sprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass mit der Registrierung formal ein Rechtsanspruch bestehe. "Diesen wird das Unternehmen jedoch nicht geltend machen. RWE plant auch keine Geltendmachung in der Zukunft", betonte sie.
Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte sich vergangene Woche bei RWE für den angekündigten Verzicht auf eine Kostenerstattung durch die Gasumlage bedankt. Einige im Markt breit aufgestellte Unternehmen hätten gesagt, dass sie von der Möglichkeit der Umlage keinen Gebrauch machen wollten, hatte der Grünen-Politiker gesagt. Er nannte in diesem Zusammenhang RWE und sagte: "Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken."
Krebber hatte am 11. August gesagt: "RWE ist ein finanzstarkes und robustes Unternehmen. Wir erwägen daher, bis auf Weiteres darauf zu verzichten, unsere Verluste aus der Gasersatzbeschaffung für diese Umlage geltend zu machen. Wir würden diese dann (...) selber tragen." Über die erwartete Höhe der Verluste hatte RWE keine Angaben gemacht. Krebber hatte aber von einem "relevanten Betrag" gesprochen.
Die Umlage soll ab Anfang Oktober greifen und Gasimporteuren wie Uniper
Auszahlung und Weitergabe der Umlage an die Energieversorger und damit an die Endkunden läuft über die Firma Trading Hub Europe (THE), ein Gemeinschaftsunternehmen der Gas-Fernleitungsnetzbetreiber. Laut THE gab es Meldungen von folgenden Firmen: AXPO Solutions AG, DXT Commodities S.A., EWE Trading GmbH, ENET Energy SA, Gunvor Group Ltd., RWE Supply & Trading GmbH, OMV
Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums erklärte am Montag in Berlin, dass alle Unternehmen einer Veröffentlichung zugestimmt hätten. Insgesamt haben die Unternehmen 34 Milliarden Euro an erwarteten Kosten geltend gemacht. Mehr als 50 Prozent davon entfallen auf Uniper, hatte das Unternehmen vergangene Woche bekannt gegeben, ohne eine genaue Summe zu nennen./tob/DP/mis
Quelle: dpa-AFX