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Finnland gegen weitere finanzielle Hilfe an Uniper durch Fortum

Finnland gegen weitere finanzielle Hilfe an Uniper durch Fortum
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11.07.2022 ‧ dpa-Afx

HELSINKI (dpa-AFX) - Anders als die Bundesregierung macht die finnische Regierung keine Hoffnung darauf, dass sich Unipers Mehrheitsaktionär Fortum an den Rettungsmaßnahmen für den strauchelnden deutschen Energiekonzern weiter beteiligt. Als Fortums Mehrheitseigner sehe die finnische Regierung es für den Konzern nicht als möglich an, mehr in Uniper zu investieren, sagte Europaministerin Tytti Tuppurainen, die auch die finnischen Staatsbeteiligungen beaufsichtigt, der finnischen Nachrichtenagentur STT. Fortum habe sein Engagement bereits gezeigt. Der finnische Staat hält gut 50 Prozent der Fortum-Aktien.

Dem finnischen Konzern gehören wiederum rund 78 Prozent an Uniper . Fortum hat seinem deutschen Ableger bereits rund vier Milliarden Euro als Barmittel und nochmal genauso viel als Garantien zu Verfügung gestellt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Eigentümer hingegen in die Pflicht nehmen: "Es gehört ja jemandem, auch jemandem, der solvent ist und der stützen kann", sagte der Grünen-Politiker am Wochenende dem Deutschlandfunk.

Die Fortum-Aktie verlor an der Börse in Helsinki am Montag mehr als vier Prozent. Auch für die Uniper-Aktie ging es am Morgen abwärts. Eineinhalb Stunden nach Handelsbeginn lag ihr Kurs mit rund 8 Prozent im Minus bei 10,03 Euro. Dabei dürfte auch die am Montag erfolgte Abschaltung der Gaspipeline Nord Stream 1 bei den Anlegern auf die Stimmung drücken. Vorerst handelt es sich nur um einen geplanten Wartungsstillstand. Allerdings ist ungewiss, ob Russland die Lieferung nach der mehrtägigen Pause wieder aufnehmen wird.

Uniper hatte bei der Bundesregierung am Freitag einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt. Der Düsseldorfer Konzern muss wegen der reduzierten russischen Gaslieferungen Gas am Markt zukaufen. Die Kosten dafür kann der Konzern jedoch bislang nicht an seine Kunden weitergeben, was bei Uniper zu Liquiditätsproblemen führt./lew/stw/mis

Quelle: dpa-AFX

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