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03.03.2022 ‧ dpa-Afx

FDP-Politiker will in Energiepolitik mehr Handlungsoptionen

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BERLIN (dpa-AFX) - Der FDP-Energiepolitiker Michael Kruse hat angesichts möglicher Energieengpässe infolge des Ukraine-Kriegs ein Umdenken beim Kohleausstieg gefordert. Es seien dringend mehr Handlungsoptionen in Deutschland nötig, sagte Kruse der Deutschen Presse-Agentur. Es sollten nicht vorschnell moderne Kraftwerke vom Netz genommen werden.

Im Zuge des Kohleausstiegs wurden bereits Kraftwerke gegen eine Entschädigung stillgelegt. Der Energiekonzern Vattenfall hatte angekündigt, bestimmte Vorbereitungen für den Rückbau des Kohlekraftwerks Hamburg-Moorburg wegen des Ukraine-Konflikts vorerst zu stoppen. Generell habe Vattenfall jedoch nicht die Absicht, das Steinkohlekraftwerk wieder in Betrieb zu nehmen. Sollte keine Anfrage von der Bundesregierung beziehungsweise der Bundesnetzagentur eingehen, werde Vattenfall die Vorbereitungen für den Rückbau wie geplant fortsetzen.

Vom Netz gegangen sind außerdem bereits Kraftwerke etwa in Nordrhein-Westfalen. Kruse forderte einen Stopp des Rückbaus, außerdem müssten Kraftwerke in die Reserve zurückgeholt werden. "Hier müssen wir dringend mit den Kraftwerksbetreibern sprechen, um zu sehen, welche Handlungsoptionen es gibt."

Infolge des Ukraine-Kriegs und der Abhängigkeit von russischen Importen bei Gas und Kohle war in Deutschland eine Debatte in Gang gekommen, den bis Ende 2022 vorgesehenen Atomausstieg zu verschieben sowie den Kohleausstieg nicht wie von der Ampel-Koalition geplant auf 2030 vorzuziehen./hoe/DP/zb

Quelle: dpa-AFX

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