BERLIN (dpa-AFX) - FDP-Energiepolitiker haben die Einigung auf eine Kraftwerksstrategie innerhalb der Bundesregierung begrüßt. FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Mit der Kraftwerksstrategie als Übergang in einen Kapazitätsmechanismus stellt die Koalition die Weichen für ein sicheres, sauberes und kostengünstiges Stromsystem der Zukunft." Damit sei sichergestellt, dass zügig neue Gaskraftwerke finanziert werden könnten, ohne dass die Kosten dafür durch die Decke schössen.
Die FDP hatte sich bei den Verhandlungen vor allem auf eine Begrenzung der Kosten für den Staat eingesetzt. Köhler sagte, der geplante Verzicht auf teure "Leuchtturmprojekte" wie reine Wasserstoffkraftwerke sei aus Kostengründen sinnvoll.
Michael Kruse, energiepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte, der vereinbarte Kapazitätsmarkt garantiere niedrige Kosten und Technologieoffenheit. "Das stärkt die Versorgungssicherheit in unserem Stromsystem und ermöglicht es, einen bunten Strauß an klimafreundlichen Kapazitäten zu nutzen. Von der Wasserkraft über die Biomasse und CO2-Speicherung bei konventionellen Kraftwerken bis hin zu Wasserstoff und Geothermie ist vieles möglich."
Generell will die Koalition den Ausbau erneuerbarer Energien vor allem aus Wind und Sonne bis 2030 massiv vorantreiben. Bei einem Kapazitätsmechanismus sollen Kraftwerksbetreiber dafür vergütet werden, dass ihre Kraftwerke jederzeit einsatzbereit sind und bei Bedarf einspringen können - sodass sie damit auch in den Zeiten Geld verdienen, in denen sie keinen Strom produzieren./hoe/DP/jha
Quelle: dpa-AFX