BERLIN (dpa-AFX) - Eine ehemalige Aufsichtsrätin des Skandalunternehmens Wirecard
Sie berichtete, bei ihrem Start habe sie ein Unternehmen erlebt, das "hemdsärmelig geführt wurde", eher wie ein Start-up als ein börsennotiertes Unternehmen. Sie sei von ihrem Aufsichtsratsposten zurückgetreten, weil andere Vorstellungen zu adäquater Corporate Governance gehabt habe. Corporate Governance bezeichnet Regeln und Verfahren, nach denen ein Unternehmen geführt wird.
In ihrem Kündigungsschreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, schrieb Kleingarn damals, der Vorstandschef sei nicht bereit gewesen, die Unternehmensführung der höheren Komplexität und einem modernen Corporate-Governance-Verständnis anzupassen. Es mangele an geordneten und angemessenen Kontroll- und Steuerungsstrukturen.
Der Bundestags-Ausschuss will aufdecken, ob das deutsche Fintech-Unternehmen als aufstrebender Börsenstar von den Aufsichtsbehörden trotz Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten mit Samthandschuhen angefasst wurde./tam/DP/fba
Quelle: dpa-AFX