BRÜSSEL (dpa-AFX) - Das Europaparlament hat die Offenlegung der Verträge der EU-Kommission mit Corona-Impfstoffherstellern bis Ende Dezember gefordert. Im Rahmen der Haushaltsdebatte in Brüssel für das kommende Jahr stimmten die Abgeordneten am Donnerstag einem entsprechenden Änderungsantrag zu. Die Haushaltsbehörde solle demnach Einsicht in die Verträge bekommen. "Um eine möglichst breite Akzeptanz für den Impfstoff zu erzielen und öffentlichen Zugang für alle zum Impfstoff zu gewährleisten, ist volle Vertragstransparenz unerlässlich", sagte der Grünen-Abgeordnete und Antragsteller Rasmus Andresen.
In der Plenumsdebatte hatten Parlamentarier unter anderem Informationen zur Haftung, zum Preis, zu Produktionsstätten und zum Zugang zu Impfstoffen gefordert.
Erst am Mittwoch hatte die EU-Kommission formal den Rahmenvertrag mit den Firmen Biontech
Kyriakides sagte in der Parlamentsdebatte, dass Geheimhaltungsvereinbarungen ein normaler Bestandteil von Verhandlungen seien. Auch um die eigene Position im Verhandlungsprozess nicht zu schwächen, kann die EU-Kommission ihr zufolge nicht einseitig entscheiden, bestimmte Informationen offenzulegen./rbo/DP/he
Quelle: dpa-AFX