SALZGITTER/BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie haben nach dem Ende der Friedenspflicht am Mittwoch erste Warnstreiks stattgefunden. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen legten nach Angaben der IG Metall Nordrhein-Westfalen insgesamt 3770 Beschäftigte aus 13 Betrieben die Arbeit nieder. Mit den Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft vor der dritten Verhandlungsrunde am 10. Juni den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Die größte Aktion gab es demnach bei der Salzgitter AG
Im Tarifstreit der ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie stehen am Donnerstag ebenfalls erste Warnstreiks an. In sieben Betrieben wollen die Beschäftigten die Arbeit niederlegen, wie die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen in Berlin mitteilte.
Das Tarifgebiet der nordwestdeutschen Stahlindustrie umfasst vor allem Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. In der Branche sind dort laut IG Metall 68 000 Menschen beschäftigt. In der ostdeutschen Stahlindustrie sind rund 8000 Menschen beschäftigt. Die Gewerkschaft fordert in beiden Tarifbezirken für die Beschäftigten unter anderem 8,2 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlungsrunde 2100 Euro als Einmalzahlung angeboten./tob/DP/men
Quelle: dpa-AFX