MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Skandal um den Zahlungsdienstleister Wirecard
Die britische Zeitung hatte seit 2015 regelmäßig über Unstimmigkeiten in den Bilanzen des Zahldienstleisters berichtet und so die Aufdeckung des Skandals ins Rollen gebracht. Wegen der Artikel stürzte der Aktienkurs der Wirecard AG ab und verlor in wenigen Tagen fast die Hälfte seines Wertes. Auf Betreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen die Journalisten. Der Verdacht lautete, die Reporter könnten mit Börsenspekulanten gemeinsame Sache machen, um den Aktienkurs unter Druck zu bringen.
"Anhaltspunkte, dass die Beschuldigten selbst bewusst Inhalt und Zeitpunkt ihrer Berichte Dritten bekannt gegeben hätten und damit Insiderinformationen weitergegeben haben, ergaben sich nicht", hieß es von der Staatsanwaltschaft am Donnerstag weiter. Allerdings werde gegen mögliche sogenannte Shortseller weiter ermittelt. Darunter sind ebenjene Börsenspekulanten zu verstehen, die womöglich vor dem Erscheinen der Artikel auf zu erwartende Kursverluste wetteten, um so Geld zu verdienen. Denn die Ermittlungen, so die Staatsanwaltschaft, deuteten darauf hin, dass vielleicht bislang Unbekannte vom Erscheinen der Berichte wussten.
Der inzwischen aus dem Dax
Quelle: dpa-AFX