Wichtiger Schritt für Forschung und Industrie: KI-tauglicher Supercomputer "ELBJUWEL" entsteht in Sachsen
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Wichtiger Schritt für Forschung und Industrie: KI-tauglicher Supercomputer
"ELBJUWEL" entsteht in Sachsen
22.10.2024 / 10:00 CET/CEST
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Wichtiger Schritt für Forschung und Industrie: KI-tauglicher Supercomputer
"ELBJUWEL" entsteht in Sachsen
ParTec AG und Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf unterzeichnen Memorandum
of Understanding
München / Dresden, 22. Oktober 2024 - Die ParTec AG und das
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) haben in einem Memorandum of
Understanding die Absicht festgehalten, einen KI-Supercomputer gemeinsam
aufzubauen und zu betreiben. Ziel ist es, eine zentrale Anlaufstelle für die
Entwicklung innovativer KI-Technologien zu schaffen, die sowohl die
wissenschaftliche als auch die wirtschaftliche Nutzung von Künstlicher
Intelligenz (KI) in Sachsen und Deutschland vorantreiben soll. ParTec
stattet das Projekt dafür mit einem leistungsstarken KI-Rechner aus, der
etwa 500 Petaflops bzw. ca. 50 Exaflops 8FP leisten wird. Der Rechner mit
dem Namen "ELBJUWEL" wird damit zu den leistungsstärksten KI-Rechnern der
Welt zählen.
Ein KI-Rechner ist ein leistungsstarker Computer, der speziell entwickelt
wurde, um Aufgaben im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu
bearbeiten. Diese Rechner sind mit leistungsstarken Prozessoren und GPUs
ausgestattet, die für das Training und die Ausführung von KI-Modellen
optimiert sind. KI-Rechner können für verschiedene Anwendungen verwendet
werden, wie z.B. maschinelles Lernen, neuronale Netzwerke, Bild- und
Spracherkennung sowie Datenanalyse. Sie sind besonders wichtig für
Forschungs- und Entwicklungsprojekte, wo große Datenmengen verarbeitet und
komplexe Algorithmen ausgeführt werden müssen.
"ELBJUWEL" in Dresden: Zentrale Weichenstellung für die Zukunft
Der Superrechner "ELBJUWEL" ermöglicht der etablierten Forschungs- und
Industrielandschaft mit modernsten Technologien die Möglichkeiten der KI zu
nutzen - und dies im eigenen Land, ohne auf internationale Cloud-Lösungen
angewiesen zu sein. Über die Partnerschaft wird sich die neue Plattform auf
die Bereitstellung von Rechenleistung vor allem in den Bereichen KI und
maschinellem Lernen, Hochleistungsrechnen und Quantencomputing
spezialisieren. Ziel ist es, der Industrie und dem gewerblichen Mittelstand
sowie Wissenschaftseinrichtungen Zugang zu KI signifikant zu erleichtern, um
technologische Innovationen zu ermöglichen.
Die geplante Plattform soll es daher Wissenschaft, Unternehmen und
staatlichen Stellen ermöglichen, gemeinsam an komplexen Technologieprojekten
zu arbeiten und Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft effizient und
nachhaltig zu nutzen, zu prägen und auszubauen. Die KI-Plattform soll eine
breite Palette von Anwendungsfällen abdecken und nicht nur zur
Effizienzsteigerung und Kostensenkung in der Industrie beitragen, sondern
auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Sachsen erhöhen.
Durch die Bündelung der Kompetenzen von ParTec in Entwicklung und Bau
führender KI-Supercomputer und der führenden Forschungsaktivitäten des HZDR
in der Grundlagen- und angewandten Forschung entsteht eine einzigartige
Innovationsplattform. Das HZDR bringt darüber hinaus seine langjährige
Expertise auf dem Gebiet der Großforschungsanlagen ein, die
Wissenschaftler*innen aus aller Welt nach Dresden zieht.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
"Die Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf ist für uns
ein entscheidender Schritt zur Errichtung einer deutschland- und
europaweiten Supercomputer-Infrastruktur für die Künstliche Intelligenz",
erklärt Bernhard Frohwitter, CEO der ParTec AG. "Unsere weltweit führende
Architektur für KI-Superrechner soll dabei die deutschen und europäischen
Ambitionen digitaler Souveränität entscheidend voranbringen und Unternehmen
die volle Kontrolle über ihre Daten und Abläufe mit beispielloser
Zuverlässigkeit und Sicherheit ermöglichen. Zurzeit ist es leider so, dass
bis zu 90 Prozent der in Deutschland und Europa benötigten Rechner-Leistung
nicht in Europa zur Verfügung steht, sondern vor allen Dingen in Amerika
nachgefragt werden muss. Darüber hinaus und aus meiner Sicht zentral ist die
Bereitstellung der Rechenleistung sozusagen im eigenen Hof: Nur so können
Nutzer und Maschinenentwickler sowie Betreiber eng zusammenarbeiten und von
wertvollsten Synergien profitieren, die nicht möglich sind, wenn ein
Supercomputer ausschließlich über die Cloud zugänglich ist. Eine Region, die
stets nur über die Cloud rechnet, wird selbst mit den besten eigenen
KI-Anwendungen niemals die vollen Potenziale für Entwicklung und
Industrieanbindung ausschöpfen können, die sich ergeben, wenn der
Supercomputer im eigenen Lande zur Verfügung steht."
"Das Memorandum of Understanding zwischen der ParTec AG und unserem Zentrum
legt den Grundstein für eine langfristige Partnerschaft", schätzt Prof.
Sebastian M. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des HZDR, ein. "Die
geplante Plattform soll nicht nur neue Impulse für die Entwicklung von
KI-Technologien geben, sondern auch einen Beitrag zur Ausbildung von
Fachkräften leisten und Unternehmen bei der Bewältigung der
Herausforderungen der Digitalisierung unterstützen." Über die ParTec AG
Die ParTec AG ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von
KI-Supercomputern auf der Basis ihrer modularen High-Performance Computing
(HPC) Systeme und Quantencomputern (QC) sowie der dazugehörigen
Systemsoftware ParaStation Modulo und QBridge. Das Angebot umfasst auch
Beratungs- und Supportleistungen in allen Bereichen der Entwicklung, des
Baus und des Betriebs dieser modernen Systeme. Das Konzept der dynamisch
Modularen System Architektur (dMSA) ist das Ergebnis von mehr als zehn
Jahren Forschung und wurde von ParTec als neuartiges Systemdesign für
massiv-parallele High-Computing-Systeme zusammen mit dem Forschungszentrum
Jülich entwickelt. Die dMSA und die ihr zugrunde liegende ParaStation Modulo
Software Suite von ParTec haben sich besonders für die komplexen
Anforderungen massiver Rechenleistung in der Künstlichen Intelligenz
bewährt.
Über das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten
Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im
Fokus:
* Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
* Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und
wirksam behandelt werden?
* Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher
Felder und in kleinsten Dimensionen?
Das HZDR entwickelt und betreibt große Infrastrukturen, die auch von
externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor
Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
Es ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat sechs Standorte (Dresden,
Freiberg, Görlitz, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und
beschäftigt fast 1.5000 Mitarbeiter*innen - davon etwa 670
Wissenschaftler*innen inklusive 220 Doktorand*innen.
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Quelle: dpa-AFX