Schaeffler AG: Schaeffler beschließt zusätzliche strukturelle Maßnahmen
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Schaeffler AG: Schaeffler beschließt zusätzliche strukturelle Maßnahmen
08.11.2022 / 08:01 CET/CEST
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* Vorstand beschließt ergänzende strukturelle Maßnahmen, um insbesondere
in der Sparte Automotive Technologies Überkapazitäten abzubauen und
Fixkosten zu reduzieren
* Abbau von weltweit 1.300 Stellen, davon rund 300 Stellen im Ausland
* Einsparpotenzial in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr
erwartet, das im Wesentlichen bis Ende 2026 realisiert sein soll
* Sozialverträgliche Umsetzung im Rahmen der Zukunftsvereinbarung
* Standorte in Deutschland werden weiter durch Investitionen in
Zukunftsfelder gestärkt
Herzogenaurach | 8. November 2022 | Angesichts eines veränderten
Marktumfelds und des sich beschleunigenden Wandels im Bereich der
Antriebstechnologien hat der Vorstand der Schaeffler AG ergänzende
strukturelle Maßnahmen beschlossen, um vor allem die Wettbewerbsfähigkeit
der Sparte Automotive Technologies weiter zu verbessern und sowohl Fixkosten
als auch Überkapazitäten zu reduzieren. Die strukturellen Maßnahmen sollen
im Wesentlichen bis Ende 2026 umgesetzt werden. Dazu sagt Matthias Zink, CEO
der Sparte Automotive Technologies der Schaeffler AG: "Es reicht künftig
nicht aus, nur technologisch führend zu sein. Vielmehr sind
wettbewerbsfähige Kostenstrukturen entscheidend, um die Transformation
weiter zu beschleunigen und Schaeffler konsequent auf die Elektrifizierung
des Antriebsstrangs auszurichten. Dies bedeutet im Umkehrschluss auch, die
Kostenbasis zu reduzieren und Überkapazitäten abzubauen."
Einsparpotenzial von rund 100 Millionen Euro pro Jahr
Die beschleunigte Transformation der Fahrzeugantriebe hin zur
Elektromobilität führt zu Überkapazitäten bei Produkten für Fahrzeuge mit
Verbrennungsmotor und somit zu einem weiteren Anpassungsbedarf. Hinzu kommt,
dass Automobilhersteller ihre Entwicklungsaktivitäten für Verbrenner
kontinuierlich reduzieren, was auch bei Schaeffler zusätzliche Anpassungen
erforderlich macht. Zudem ist der Automobil- und Industriezulieferer
bestrebt, interne Strukturen sowohl in der Fertigung als auch in
Zentralfunktionen so effizient wie möglich zu gestalten, um Fixkosten zu
reduzieren und interne Prozesse so schlank wie möglich zu gestalten.
Auf dieser Basis umfassen die geplanten Maßnahmen einen Abbau von insgesamt
1.300 Stellen insbesondere in den Unternehmensbereichen Motor-/
Getriebesysteme und Lager der Sparte Automotive Technologies sowie innerhalb
der Zentralfunktionen des Unternehmens. Knapp drei Viertel des
Kapazitätsabbaus entfallen auf Stellen in der Verwaltung sowie zentralen
Funktionen im Bereich Forschung und Entwicklung für Verbrennungsmotoren, der
Rest auf Stellen in der Produktion. Der Stellenabbau betrifft sowohl das
Inland als auch das Ausland. In Deutschland sind im Wesentlichen die
Standorte Herzogenaurach, Bühl und Homburg betroffen. Jede vierte betroffene
Stelle befindet sich außerhalb von Deutschland. "Die vom Vorstand
definierten Maßnahmen stellen einen konkreten Beitrag zur Sicherung von
zukünftigem Wachstum dar, um die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von
Schaeffler nachhaltig weiter zu stärken und hierdurch zugleich langfristig
Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten", sagt Sascha Zaps, Regional CEO
Europa der Schaeffler AG. Die Maßnahmen sollen zu jährlichen Einsparungen
von voraussichtlich bis zu 100 Millionen Euro führen. Dem stehen
Transformationsaufwendungen in Höhe von rund 130 Millionen Euro gegenüber,
von denen voraussichtlich der Großteil als Rückstellung im 4. Quartal 2022
gebildet wird.
Maßnahmenpaket mit zwei Stoßrichtungen
Der Lagermarkt ist besonders wettbewerbsintensiv, was eine Strukturanpassung
in der Lagerfertigung in Herzogenaurach unumgänglich macht. In
Herzogenaurach, Bühl sowie an Standorten im Ausland will Schaeffler seine
internen Strukturen im Bereich Forschung und Entwicklung für
Verbrennungsmotoren an die neuen Marktgegebenheiten anpassen und
entsprechend abbauen. Im Unternehmensbereich E-Mobilität soll die Effizienz
im Prototypenbau weiter verbessert werden, was in Bühl und Herzogenaurach
Anpassungen erforderlich macht. Am Standort Homburg steht eine
wettbewerbsfähige Produktion im Fokus der geplanten Maßnahmen: Durch eine
zunehmende Automatisierung einerseits und effizientere interne Strukturen
und Prozesse in der Fertigung andererseits sollen hier Stellen abgebaut
werden. Zudem ist geplant, Verwaltungsstellen in den Zentraleinheiten der
Schaeffler Gruppe hauptsächlich in Herzogenaurach zu reduzieren, um
Fixkosten zu senken.
An den Standorten Ingolstadt und Morbach fertigt Schaeffler ausschließlich
Komponenten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die von
Nachfragerückgängen betroffen sind. Hier sollen in den kommenden Monaten
zusammen mit den Arbeitnehmervertretern im Rahmen von neu konzipierten
Dialogprozessen Standortkonzepte erarbeitet werden.
Gleichzeitig wird Schaeffler die vom Kapazitätsabbau betroffenen deutschen
Standorte durch Investitionen in neue Technologien stärken: In
Herzogenaurach sollen neben dem sich bereits im Bau befindenden Zentrallabor
die Wasserstoffaktivitäten erweitert und das entsprechende Kompetenzzentrum
weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus werden am Standort Herzogenaurach
verstärkt Komponenten und Systeme für die E-Mobilität entwickelt. Weiterhin
wird das Werk zum Leitwerk für die Umformtechnik für umgeformte Lager
entwickelt, und es werden stetig neue Digitalisierungs- und
Automatisierungstechnologien eingesetzt. Am Standort Bühl baut Schaeffler
seinen Entwicklungs- und Fertigungscampus für die Elektromobilität aus und
das Werk zum weltweiten Leitwerk für die E-Motoren-Fertigung um. Am Campus
Homburg entsteht ein Kompetenzzentrum für Wälzkörper für die Sparte
Automotive Technologies. Dafür investiert Schaeffler vor Ort in die
Digitalisierung und Automatisierung.
Gunzenhausen wird Werk der Sparte Automotive Aftermarket
Um die Zukunftsfähigkeit der deutschen Standorte zu sichern, hat der
Vorstand der Schaeffler AG zudem beschlossen, den Standort Gunzenhausen zu
einem Werk der Sparte Automotive Aftermarket zu machen. Bereits heute
fertigt der Standort mit einem großen Teil seiner Produktionsleistung für
das Handelsgeschäft. Ein entsprechendes Konzept für die Anpassung der
Produktion an die Bedarfe der Sparte wird aktuell erarbeitet. Ab 2024 soll
die Verantwortung für das Werk schrittweise an den Automotive Aftermarket
übertragen werden. Sowohl die Werkleitung als auch die Arbeitnehmervertreter
sollen intensiv in die Ausgestaltung des Konzeptes einbezogen werden.
Sozialverträglichkeit auf Basis der Zukunftsvereinbarung
Die Umsetzung des Maßnahmenpakets wird möglichst sozialverträglich erfolgen.
Grundlage dafür ist die Zukunftsvereinbarung der Schaeffler Gruppe, die 2018
mit der IG Metall abgeschlossen wurde. Das Unternehmen befindet sich mit den
Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern in einem konstruktiven Dialog mit
dem Ziel, die strukturellen Maßnahmen mithilfe einer Kombination von
unterschiedlichen Instrumenten zu realisieren und betriebsbedingte
Kündigungen zu vermeiden. Dazu werden auch zusätzliche
Qualifizierungsangebote und Maßnahmen zur fachlichen Weiterbildung
vorgestellt. "Wir sind bestrebt, nun zügig mit den
Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern konkrete sozialverträgliche
Lösungen auszuarbeiten, um frühzeitig Klarheit für alle Beteiligten zu
erhalten. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Maßnahmen mit Augenmaß
und Weitsicht umzusetzen und damit unsere Standorte bestmöglich
aufzustellen", sagt Corinna Schittenhelm, Vorstand Personal und
Arbeitsdirektorin der Schaeffler AG.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Bei bestimmten Aussagen in dieser Pressemitteilung handelt es sich um
zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind naturgemäß mit
einer Reihe von Risiken, Unwägbarkeiten und Annahmen verbunden, die dazu
führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen von den
in den zukunftsgerichteten Aussagen angegebenen oder implizierten
Ergebnissen oder Entwicklungen in wesentlicher Hinsicht abweichen. Diese
Risiken, Unwägbarkeiten und Annahmen können sich nachteilig auf das Ergebnis
und die finanziellen Folgen der in diesem Dokument beschriebenen Vorhaben
und Entwicklungen auswirken. Es besteht keinerlei Verpflichtung,
zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund neuer Informationen, zukünftiger
Entwicklungen oder aus sonstigen Gründen durch öffentliche Bekanntmachung zu
aktualisieren oder zu ändern. Die Empfänger dieser Pressemitteilung sollten
nicht in unverhältnismäßiger Weise auf zukunftsgerichtete Aussagen
vertrauen, die ausschließlich den Stand zum Datum dieser Pressemitteilung
widerspiegeln. In dieser Pressemitteilung enthaltene Aussagen über Trends
oder Entwicklungen in der Vergangenheit sollten nicht als Aussagen
dahingehend betrachtet werden, dass sich diese Trends und Entwicklungen in
der Zukunft fortsetzen. Die vorstehend aufgeführten Warnhinweise sind im
Zusammenhang mit späteren mündlichen oder schriftlichen zukunftsgerichteten
Aussagen von Schaeffler oder in deren Namen handelnden Personen zu
betrachten.
Schaeffler Gruppe - We pioneer motion
Seit über 75 Jahren treibt die Schaeffler Gruppe als ein weltweit führender
Automobil- und Industriezulieferer zukunftsweisende Erfindungen und
Entwicklungen in den Bereichen Bewegung und Mobilität voran. Mit innovativen
Technologien, Produkten und Services in den Feldern Elektromobilität,
CO-effiziente Antriebe, Industrie 4.0, Digitalisierung und erneuerbare
Energien ist das Unternehmen ein verlässlicher Partner, um Bewegung und
Mobilität effizienter, intelligenter und nachhaltiger zu machen. Das
Technologieunternehmen produziert Präzisionskomponenten und Systeme für
Antriebsstrang und Fahrwerk sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine
Vielzahl von Industrieanwendungen. Im Jahr 2021 erwirtschaftete die
Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 13,9 Milliarden Euro. Mit zirka
83.000 Mitarbeitenden ist die Schaeffler Gruppe eines der weltweit größten
Familienunternehmen. Mit mehr als 1.800 Patentanmeldungen belegte Schaeffler
im Jahr 2021 laut DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) Platz drei im
Ranking der innovationsstärksten Unternehmen Deutschlands.
Ansprechpartner
Dr. Axel Lüdeke Leiter Renata Casaro Leiterin
Konzernkommunikation & Public Affairs Investor Relations Schaeffler
Schaeffler AG, Herzogenaurach Tel.: AG, Herzogenaurach Tel.: +49
+49 9132 82 8901 E-Mail: 9132 82 4440 E-Mail:
[1]axel.luedeke@schaeffler.com 1. [1]ir@schaeffler.com 1.
mailto:axel.luedeke@schaeffler.com mailto:ir@schaeffler.com
Annett Fischer Leiterin Kommunikation Johann Eisenmann Senior
Automotive Technologies Schaeffler Manager Investor Relations
Automotive Buehl GmbH & Co. KG Tel.: Schaeffler AG, Herzogenaurach
+49 7223 941 36 36 E-Mail: Tel.: +49 9132 82 4440
[1]annett.fischer@schaeffler.com 1. E-Mail: [1]ir@schaeffler.com
mailto:annett.fischer@schaeffler.com 1. mailto:ir@schaeffler.com
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Quelle: dpa-AFX