Plan Optik AG: Erstes Halbjahr 2023 mit neuen Bestwerten bei Umsatz und Auftragseingang
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Plan Optik AG: Erstes Halbjahr 2023 mit neuen Bestwerten bei Umsatz und
Auftragseingang
31.08.2023 / 16:00 CET/CEST
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Corporate News
Plan Optik AG: Erstes Halbjahr 2023 mit neuen Bestwerten bei Umsatz und
Auftragseingang
* Konzernumsatz auf EUR 6,65 Mio. gestiegen (+14,0%)
* EBITDA in Höhe von EUR 1,22 Mio. (18,4% Marge)
* Operativer Mittelzufluss und Gesamtcashflow deutlich positiv,
Kapitalerhöhung eingetragen
* Auftragseingang auf neues Rekordniveau von EUR 8,46 Mio. gestiegen
* Prognosespanne wird beibehalten, erwartete Zielwerte konkretisiert
Elsoff, 31.08.2023 - Die Plan Optik AG (ISIN DE000A0HGQS8) veröffentlicht
heute die Zahlen für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2023.
Anknüpfend an das starke Vorjahr konnte Plan Optik auch im ersten Halbjahr
2023 Wachstum und Margen im zweistelligen Prozentbereich erzielen. Obwohl
sich die Dynamik nach dem sehr guten Jahresauftakt zuletzt etwas
abgeschwächt hat, ist Plan Optik für die zweite Jahreshälfte sehr gut
aufgestellt. Der Auftragseingang verdoppelte sich im Vorjahresvergleich, und
auch das Abrufverhalten unserer Kunden ist bislang trotz des allgemein
schwierigen makroökonomischen Umfelds ziemlich stabil.
"Die derzeit geringe Nachfrage aus dem Automobilbereich dürfte vor allem auf
vorübergehende Lageranpassungen zurückzuführen sein. Die übrigen
Zielbranchen zeigen sich hingegen stabil, die Mikrofluidik entwickelt sich
weiterhin sehr positiv. Kostenseitig ist es mit Blick auf die Inflation zu
früh für eine Entwarnung, aber bis Ende des Jahres sollen am Standort in
Ungarn zwei weitere Veredelungsschritte umgesetzt sein und zur Verbesserung
beitragen. In einer Branche, in der die Schere zwischen innovativen
Herstellern mit spezifischem Know-how und Zulieferer für ausgereifte
Massenmärkte immer weiter aufgeht, stehen wir mit Plan Optik auf der
richtigen Seite", kommentiert Michael Schilling, Vorstand des
familiengeführten Mittelständlers, Lage und Aussichten des Konzerns.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Umsatzerlöse im Konzern im ersten
Halbjahr 2023 um 14,0% von EUR 5,83 Mio. auf EUR 6,65 Mio. Gleichzeitig
verbesserte sich die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl.
Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen) von EUR 5,88
Mio. auf EUR 6,47 Mio. Eine besonders starke Nachfrage war dabei unverändert
im Bereich Mikrofluidik von den Medizintechnik-Kunden zu verzeichnen.
Insgesamt entfielen im Berichtszeitraum rund 40% (VJ: 39%) der
Konzernumsätze (Umsätze bereinigt um innerhalb der Gruppengesellschaften
getätigte Geschäfte) auf den Bereich Mikrofluidik, die übrigen rund 60% (VJ:
61%) der Konzernumsätze entfielen auf den in der AG gebündelten Bereich
Mikrosystemtechnik.
Verglichen zum Umsatzanstieg nahm im ersten Halbjahr 2023 der Aufwand etwas
überproportional zu. Das seit Ende 2021 herrschende inflationäre
Gesamtumfeld hat sich mit einiger Verzögerung nun doch in den Konzernkosten
bemerkbar gemacht, so dass die Aufwandsquoten (gemessen an der
Gesamtleistung) leicht anstiegen. So belief sich der Materialaufwand im
Berichtszeitraum auf EUR 1,12 Mio. (VJ: EUR 0,92 Mio.), die
Materialaufwandsquote des Konzerns erhöhte sich dadurch auf 17,4% (VJ:
15,7%). Der Personalaufwand belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 2,54
Mio. (VJ: EUR 2,24 Mio.). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im
Wesentlichen auf Gehaltsanpassungen zurückzuführen. Die
Personalaufwandsquote erhöhte sich auf 39,3% (VJ: 38,0%). Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vorjahresvergleich von EUR 1,45 Mio.
auf EUR 1,68 Mio. In Relation zur Gesamtleistung bedeutete dies einen
Anstieg von 24,7% auf 26,0%.
Die Ergebnisse und Margen bewegten sich im Berichtszeitraum im Rahmen der
Erwartungen, erreichten aufgrund der höheren Aufwandsquoten aber trotz der
gesteigerten Umsatzerlöse nicht ganz das Vorjahresniveau. Das EBITDA belief
sich im Berichtszeitraum auf EUR 1,22 Mio. (VJ: EUR 1,42 Mio.), dies
entspricht einer EBITDA-Marge bezogen auf den Konzernumsatz in Höhe von
18,4% (VJ: 24,3%). Das EBIT betrug EUR 0,86 Mio. (VJ: EUR 1,01 Mio.), bei
einer EBIT-Marge in Höhe von 13,0% (VJ: 17,3%) und das Ergebnis vor Steuern
(EBT) belief sich auf EUR 0,84 Mio. (VJ: EUR 0,98 Mio.). Insgesamt konnte im
ersten Halbjahr 2023 ein Konzernperiodenüberschuss in Höhe von EUR 0,61 Mio.
(VJ: EUR 0,68 Mio.) erzielt werden. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie
in Höhe von EUR 0,14 (VJ: EUR 0,16).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war im ersten Halbjahr
2023 mit EUR 0,69 Mio. erneut deutlich positiv (VJ: EUR 0,73 Mio.). Beim
Gesamtcashflow stand nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit mit EUR
0,92 Mio. ebenfalls ein deutlicher Mittelzufluss (VJ: EUR -0,15 Mio.),
einhergehend mit einem Finanzmittelfonds in Höhe von EUR 3,80 Mio. zum
30.06.2023 (31.12.2022: EUR 2,88 Mio.). Ausschlaggebend dafür war neben dem
Halbjahresüberschuss der Zufluss der liquiden Mittel aus der beschlossenen
Kapitalerhöhung. Weil die Eintragung im Handelsregister erst im Juli
erfolgte, hatte die Kapitalerhöhung zum Bilanzstichtag noch keinen positiven
Einfluss auf die Eigenkapitalquote, die sich zum 30.06.23 auf einen ohnehin
guten Wert von 64,5% verbesserte.
Ausblick
Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 liegt zum jetzigen Zeitpunkt insgesamt
im Rahmen der positiven Erwartungen. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist
jedoch nach wie vor herausfordernd. Zwar haben sich Materialverfügbarkeit
und Lieferketten nachhaltig entspannt, aber die Kerninflation bleibt hoch
und ein Ende des Krieges in der Ukraine ist weiter nicht absehbar. Die
deutsche Wirtschaft befindet sich in einer zum Teil hausgemachten Rezession,
die Industrieproduktion schwächelt und die Bestellungen gehen
branchenübergreifend zurück. Insbesondere die Automobilindustrie als
wichtiger Anwendungsbereich der MEMS-Industrie befindet sich in einem
Transformationsprozess und erwartet in den kommenden Monaten eine
Abschwächung.
Diesen ungünstigen Marktgegebenheiten kann sich auch die Plan Optik AG nicht
komplett entziehen. Nach dem sehr starken Jahresbeginn mit hohem
Auftragseingang zeichnet sich für das zweite Halbjahr deshalb ein gewisser
Rückgang ab. Ausschlaggebend dafür ist die derzeit geringer als ursprünglich
erwartete Nachfrage aus dem Automobilbereich. Dies dürfte aber vor allem auf
vorübergehende Lageranpassungen zurückzuführen sein. In der Mikrofluidik ist
die Nachfrage hingegen unverändert gut und auch die übrigen Zielbranchen
zeigen sich stabil. Einen wichtigen Teil trägt dazu weiterhin auch das
Wafer-Universe-Geschäft bei. Zudem generiert Plan Optik aus dem Absatz der
Standard-Wafer vermehrt zusätzliche individuelle Aufträge für spezifische
Kundenprozesse.
Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 aus
heutiger Sicht unverändert davon aus, die gesetzten Ziele zu erreichen.
Unter Berücksichtigung der weiterhin hohen Unsicherheit wird die
breitgefasste Prognose zunächst beibehalten. Gleichzeitig werden die
erwarteten Zielwerte konkretisiert. So wird für den Konzernumsatz jetzt mit
einem Wachstum im mittleren Bereich der von einigen Prozentpunkten bis zu
30% reichenden Spanne gerechnet. Die EBITDA-Marge dürfte infolge der
inflationsbedingten Kostensteigerungen eher am unteren Rand der
prognostizierten 18% bis 30% zu liegen kommen. Dabei besteht wie stets das
Risiko kurzfristiger negativer externer Effekte, die sowohl Umsatz als auch
Ergebnis beeinträchtigen können.
Der vollständige Bericht für das erste Halbjahr 2023 ist im Bereich Investor
Relations auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.planoptik.de zum
Download bereitgestellt. Im Rahmen eines Conference Calls am 07.09.2023 um
10:30 Uhr wird der Vorstand die Ergebnisse und den Ausblick der Plan Optik
Gruppe näher erläutern.
Kontakt: Plan Optik AG
Angelika Arhelger
Über der Bitz 3
D- 56479 Elsoff
Tel.: +49 (0) 2664 5068 10
investor.relations@planoptik.com
Über die Plan Optik AG
Als Technologieführer produziert die Plan Optik AG an Standorten in
Deutschland und Ungarn strukturierte Wafer, die als aktive Elemente für
zahlreiche Anwendungen der Mikro-Systemtechnik in Branchen wie Consumer
Electronics, Automotive, Luft- und Raumfahrt, Chemie und Pharma
unverzichtbar sind. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium oder Quarz werden in
Durchmessern bis zu 300 mm angeboten. Wafer von Plan Optik bieten hochgenaue
Oberflächen im Angström-Bereich (= zehnmillionstel Millimeter), die durch
den Einsatz des eigenentwickelten MDF-Polierverfahrens erreicht werden. Mit
den Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH und MMT GmbH ist Plan
Optik zudem im Bereich der Mikrofluidik tätig und zählt hier zu einem der
wenigen Anbieter von kompletten Systemen. Dieses Geschäftsfeld findet immer
mehr Anwendungsmöglichkeiten etwa in der Medizin und Chemie und bietet so
ähnlich hohes Wachstumspotenzial wie der Bereich des bisherigen
Kerngeschäfts der Wafer-Technologie. Die Aktien der Plan Optik AG notieren
im Freiverkehr (Basic Board) der Frankfurter Wertpapierbörse.
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Quelle: dpa-AFX