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27.10.2022 ‧ dpa-Afx

EQS-News: GRAMMER AG steigert Umsatz und erzielt positives Ergebnis in den ersten neun Monaten 2022 (deutsch)

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Grammer

GRAMMER AG steigert Umsatz und erzielt positives Ergebnis in den ersten neun Monaten 2022

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EQS-News: GRAMMER Aktiengesellschaft / Schlagwort(e):
Quartals-/Zwischenmitteilung/Quartalsergebnis
GRAMMER AG steigert Umsatz und erzielt positives Ergebnis in den ersten neun
Monaten 2022

27.10.2022 / 09:00 CET/CEST
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GRAMMER AG steigert Umsatz und erzielt positives Ergebnis in den ersten neun
Monaten 2022

* Umsatzanstieg der GRAMMER Gruppe von 13,4 % auf 1.593,2 Mio. EUR von
positiven Währungseffekten und der allgemeinen Markterholung geprägt

* Alle Regionen tragen zum Umsatzwachstum bei: EMEA (+6,2 %), AMERICAS
(+30,6 %) und APAC (+5,0 %)

* Trendwende beim Umsatz in APAC im dritten Quartal nach Corona-Lockdowns
im ersten Halbjahr

* Beide Divisionen mit zweistelligen Erlöszuwächsen: Automotive +12,3 %
auf 1.020,2 Mio. EUR; Commercial Vehicles +15,5 % auf 573,0 Mio. EUR

* Operatives EBIT nach neun Monaten mit 1,9 Mio. EUR leicht im Plus dank
gutem Q3-Ergebnis (+14,2 Mio. EUR)

* Ausblick 2022 bestätigt, allerdings weiterhin unter dem Vorbehalt
anhaltend hoher Risiken aus geopolitischen Krisen sowie weiterer
Kundenkompensationen insbesondere in EMEA und AMERICAS

* P2P-Projekt in AMERICAS: Maßnahmen zur Sicherung der finanziellen
Stabilität zeigen erste positive Ergebnisse; erfolgskritische Phase in
Q4

* Neues operatives Führungsgremium in Form eines "Executive Committee" zur
Unterstützung des Vorstandsduos etabliert

Ursensollen, 27. Oktober 2022 - Die GRAMMER Gruppe hat heute die
Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2022 vorgelegt. Demnach steigerte
die GRAMMER AG ihren Konzernumsatz trotz des anhaltenden makroökonomischen
Gegenwinds um 13,4 % auf 1.593,2 Mio. EUR. Währungsbereinigt lag der Umsatz
um 8,4 % über dem Vorjahreswert. Die positive Umsatzentwicklung wurde sowohl
von allen drei Regionen als auch von beiden Divisionen getragen. Der Bereich
Automotive kam auf einen Umsatzanstieg von 12,3 % auf 1.020,2 Mio. EUR. Die
Erlöse der Division Commercial Vehicles erhöhten sich deutlich um 15,5 % auf
573,0 Mio. EUR. Umsatzstärkste Region blieb EMEA mit 849,4 Mio. EUR (+6,2
%).

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich in den ersten
neun Monaten 2022 auf 2,5 Mio. EUR, während der Vorjahreswert noch bei 26,4
Mio. EUR lag. Das operative EBIT der GRAMMER Gruppe belief sich auf 1,9 Mio.
EUR (01-09 2021: 30,7 Mio. EUR), was einer operativen EBIT-Rendite von 0,1 %
entspricht. Damit verbucht das Unternehmen zwar einen deutlichen
Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr, der Trend im dritten Quartal 2022
weist jedoch klar in die positive Richtung. Das operative EBIT im dritten
Quartal 2022 belief sich auf 14,2 Mio. EUR (Q3 2021: -1,7 Mio. EUR).
Wesentliche Treiber für die positive Entwicklung im dritten Quartal sind der
Umsatz-Turnaround in der margenstarken APAC-Region, gestiegene
Kompensationen für inflationsbedingte Kostensteigerungen sowie erste
positive Auswirkungen des Restrukturierungsprojekts P2P in der Region
AMERICAS. Mit Blick auf die ersten neun Monate resultierte der
Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr aus weiterhin hohen Material-,
Logistik-, Energie- und Personalkosten, anhaltenden Engpässen in den
Beschaffungsmärkten sowie den Corona-Lockdowns in China in der ersten
Jahreshälfte. Zudem schlugen Einmalaufwendungen zweier GRAMMER Werke in der
Region AMERICAS in Höhe von rund 11 Mio. EUR sowie eine Abfindungszahlung in
Höhe von 2,1 Mio. EUR zu Buche. Das operative EBIT wurde neben direkt
zurechenbaren Kosten für Corona-Schutz- und Handlungsmaßnahmen von 2,1 Mio.
EUR um positive Wechselkurseffekte von 2,7 Mio. EUR bereinigt.

Alle Regionen tragen zum Umsatzwachstum bei, AMERICAS mit größtem Plus

Die Region EMEA verzeichnete in den ersten neun Monaten 2022 einen
Umsatzanstieg von 6,2 % auf 849,4 Mio. EUR. Bereinigt um Währungseffekte
ergab sich ein Wachstum von 7,7 % auf 861,7 Mio. EUR. Dabei trugen beide
Divisionen unterschiedlich stark zur positiven Umsatzentwicklung bei.
Während in der Division Commercial Vehicles ein deutlicher Umsatzzuwachs von
12,4 % auf 415,5 Mio. EUR (01-09 2021: 369,5 Mio. EUR) erzielt wurde, stieg
der Umsatz in der Division Automotive nur leicht um 0,8 % auf 433,9 Mio. EUR
(01-09 2021: 430,4 Mio. EUR). Dennoch zeichnete sich dadurch in der
umsatzstärksten Region in der Division Automotive im dritten Quartal 2022
erstmals eine leichte positive Trendwende ab.

Das operative EBIT in EMEA verringerte sich im Berichtszeitraum auf 38,2
Mio. EUR (01-09 2021: 41,7 Mio. EUR), da die Material- und
Energiekostensteigerungen durch die Kunden nur teilweise kompensiert wurden.

Die Region AMERICAS erreichte in den ersten neun Monaten 2022 einen
deutlichen Umsatzzuwachs von insgesamt 30,6 % auf 492,4 Mio. EUR.
Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 15,7 % auf 436,3 Mio. EUR. Die
positive Umsatzentwicklung war im Wesentlichen auf eine höhere Nachfrage in
der Division Commercial Vehicles sowie auf niedrige Vorjahreszahlen in der
Division Automotive zurückzuführen, die durch Lieferengpässe bei Halbleitern
stark belastet war. So stieg der Umsatz in der Division Automotive um 27,8 %
auf 393,2 Mio. EUR, während die Erlöse in der Division Commercial Vehicles
mit 99,2 Mio. EUR ein Plus von 43,1 % verbuchten.

Das operative EBIT verringerte sich in den ersten neun Monaten 2022 auf
-51,3 Mio. EUR (01-09 2021: -40,1 Mio. EUR). Hier wirkten sich die hohe
Inflation sowie stark gestiegene Personal- und Frachtkosten negativ aus.
Hinzu kamen Einmalaufwendungen insbesondere für Sonderfrachten in Höhe von
rund 11 Mio. EUR in einem Werk in Mexiko und einem Werk in den USA.

Allerdings ist die GRAMMER Gruppe zuversichtlich, dass die verschiedenen im
Zusammenhang mit dem P2P-Restrukturierungsprojekt ergriffenen Maßnahmen zur
Sicherung der finanziellen Stabilität in dieser Region beginnen zu greifen.
GRAMMER befindet sich hier derzeit in einer erfolgskritischen Phase in Bezug
auf Kundenverhandlungen.

Die Region APAC verzeichnete in den ersten neun Monaten einen Umsatzanstieg
von 5,0 % auf 305,8 Mio. EUR; währungsbereinigt sank der Umsatz um 3,5 % auf
281,2 Mio. EUR. Die Division Automotive erzielte einen Anstieg von 9,5 % auf
204,2 Mio. EUR (01-09 2021: 186,5 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist unter
anderem auf die Trendwende im dritten Quartal zurückzuführen, nachdem das
erste Halbjahr 2022 noch von COVID-19-Lockdowns in China geprägt war. Auch
die Division Commercial Vehicles hat sich im dritten Quartal nach
rückläufigem Trend im ersten Halbjahr positiv entwickelt. Hier prägten
sinkende Absatzzahlen die erste Jahreshälfte infolge einer verschärften
Abgasnorm, die zu einem Einbruch bei den Neubestellungen von Lkw führte.
Dieser Vorzieheffekt, der für hohe Bestellungen im ersten Halbjahr 2021
gesorgt hatte, lief im dritten Quartal weitgehend aus. So verzeichnete
GRAMMER nur noch einen leichten Umsatzrückgang in der Division Commercial
Vehicles im Berichtszeitraum von 3,1 % auf 101,6 Mio. EUR (01-09 2021: 104,8
Mio. EUR).

Jurate Keblyte, CFO der Grammer AG: "Wir blicken auf ein positives drittes
Quartal 2022, in dem sich eine Absatztrendwende in China, unsere operativen
Verbesserungen und schrittweise Erfolge bei den Kompensationen für
inflationsbedingte Kosten-steigerungen bemerkbar gemacht haben.
Dementsprechend bleiben wir trotz bestehender geopolitischer Unsicherheiten
vorsichtig optimistisch, unsere Umsatz- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr
2022 zu erreichen."

Gesamtjahres-Prognose 2022 bestätigt

Insgesamt rechnet GRAMMER für das Geschäftsjahr 2022 mit einer leichten
Steigerung des Umsatzes auf rund 2,0 Mrd. EUR (2021: 1,9 Mrd. EUR). Auf
Basis der Planung der drei für die Geschäftsentwicklung maßgeblichen
Regionen wird für das Jahr 2022 ein deutlich verbessertes operatives EBIT
innerhalb einer Spanne von 35 Mio. EUR bis 40 Mio. EUR (2021: 22,8 Mio. EUR)
erwartet. Voraussetzung ist, dass nach den bereits erzielten Vereinbarungen
mit Kunden über die Weitergabe der inflationsbedingten erheblichen
Kostensteigerungen auch im vierten Quartal Einigungen mit weiteren OEMs
getroffen werden können, insbesondere in den Regionen EMEA und AMERICAS.
Darüber hinaus können sich die Risiken aus dem Krieg in der Ukraine, den
stark gestiegenen Energie- und Materialpreisen sowie aus möglichen weiteren
Corona-Lockdowns in China - aber auch in anderen Ländern - für den Umsatz
und das Ergebnis der GRAMMER Gruppe je nach Länge und weiterem Verlauf
verstärken und die Prognose negativ beeinflussen.

Neue Führungsstruktur etabliert

Nach den Veränderungen im Vorstand und zur erfolgreichen Umsetzung der
Unternehmensstrategie hat GRAMMER in den letzten Monaten eine angepasste,
zukunftsorientierte operative Führungsstruktur in Form eines "Executive
Committee" entwickelt; den beiden Vorständen Jens Öhlenschläger,
Vorstandssprecher (CEO), und Jurate Keblyte, Finanzvorstand (CFO) sowie
Arbeitsdirektorin, stehen zukünftig die fünf Präsidenten der Divisionen und
Regionen zur Seite, unter denen insbesondere Guoqiang Li als Chief Operating
Officer (COO) und Dr. Andreas Diehl als Chief Technology Officer (CTO) Jens
Öhlenschläger unterstützen werden.

Dr. Martin Kleinschmitt, Aufsichtsratsvorsitzender der GRAMMER AG: "Wir sind
davon überzeugt, mit unserem erfahrenen Vorstandsduo und der Etablierung
eines breit aufgestellten Executive Committee eine schlagkräftige
Führungslösung für die anstehenden Herausforderungen in der Transformation
der GRAMMER Gruppe gefunden zu haben."

Die Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2022 ist auf der Website unter
https://www.grammer.com/investor-relations/finanzpublikationen/quartalsberichte/quartalsberichte-2022.html
abrufbar.

Kennzahlen der GRAMMER Gruppe

in Mio. EUR 9M 2022 9M 2021 Q3 Q3
2022 2021
Konzernumsatz 1.593,2 1.404,7 558,6 432,2
Umsatz EMEA 849,4 799,9 272,4 237,9
Umsatz AMERICAS 492,4 377,0 174,4 129,8
Umsatz APAC 305,8 291,3 128,6 84,8

Ergebniskennzahlen
EBIT 2,5 26,4 15,0 -1,4
EBIT-Rendite (in %) 0,2 1,9 2,7 -0,3
Operatives EBIT 1,9 30,7 14,2 -1,7
Operative EBIT-Rendite (in %) 0,1 2,2 2,5 -0,4
Ergebnis vor Steuern -0,3 17,2 16,0 -5,6
Ergebnis nach Steuern -15,7 13,1 9,8 -5,0

Sonstige Kennzahlen
Eigenkapital (zum 30.09.) 395,5 345,1
Nettoverschuldung (zum 30.09.) 490,4 437,0

Investitionen (ohne Finanzanlagen) 60,4 60,8 27,0 30,1
Abschreibungen 66,3 62,3 22,9 21,1
Free Cashflow -40,8 -49,0 4,4 5,4

Mitarbeiter:innen (Anzahl, 14.008 14.031
Durchschnitt)

Die Erläuterung der für GRAMMER wesentlichen Kennziffer "operatives EBIT"
ist im Geschäftsbericht 2021 auf Seite 21 zu finden.

Unternehmensprofil

Die GRAMMER AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die Entwicklung
und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung
sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und
Offroad-Fahrzeuge. Im Bereich Automotive liefert das Unternehmen
Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen, hochwertige Interieur-Komponenten
und Bediensysteme sowie innovative thermoplastische Komponenten für die
Automobilindustrie an namhafte Pkw-Hersteller und an Systemlieferanten der
Fahrzeugindustrie. Der Geschäftsbereich Commercial Vehicles umfasst die
Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler)
sowie Bahn- und Bussitze. Mit rund 14.000 Mitarbeiter:innen ist GRAMMER in
19 Ländern weltweit tätig. Die GRAMMER Aktie ist im Prime Standard notiert
und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über das elektronische
Handelssystem Xetra gehandelt.

Kontakt:
GRAMMER Aktiengesellschaft
Tanja Bücherl
Tel.: 09621 66 2113
investor-relations@grammer.com

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1473099 27.10.2022 CET/CEST

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Quelle: dpa-AFX

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