GRAMMER AG nach den ersten neun Monaten 2023 auf Kurs
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GRAMMER AG nach den ersten neun Monaten 2023 auf Kurs
30.10.2023 / 09:00 CET/CEST
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GRAMMER AG nach den ersten neun Monaten 2023 auf Kurs
* Umsatzerlöse der GRAMMER Gruppe steigen um 8,9 % auf 1.734,5 Mio. EUR
* APAC mit deutlicher Umsatzsteigerung von 25,0 %; EMEA erzielt Umsatzplus
von 8,3 %
* Beide Divisionen mit Erlöszuwächsen: Automotive +10,5 % auf 1.127,7 Mio.
EUR; Commercial Vehicles +5,9 % auf 606,8 Mio. EUR
* Signifikant verbessertes operatives EBIT mit 38,4 Mio. EUR nach 1,9 Mio.
EUR im Vorjahreszeitraum
* Prognose bestätigt: starkes viertes Quartal erwartet
Ursensollen, 30. Oktober 2023 - Die GRAMMER Gruppe hat heute die
Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2023 vorgelegt. Der Konzernumsatz
erhöhte sich demnach in der Berichtsperiode um 8,9 % auf 1.734,5 Mio. EUR
(01-09 2022: 1.593,2 Mio. EUR). Die positive Entwicklung resultierte
insbesondere aus dem stark wachsenden Geschäft in der Region APAC, aber auch
die Region EMEA konnte den Umsatz erneut steigern. Ebenfalls trugen beide
Divisionen zu der Erlössteigerung bei. Die Division Automotive kam auf ein
Plus von 10,5 % auf 1.127,7 Mio. EUR, die Division Commercial Vehicles
steigerte den Umsatz um 5,9 % auf 606,8 Mio. EUR.
Auch beim Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gelang GRAMMER in
den ersten drei Quartalen 2023 eine signifikante Steigerung auf 30,5 Mio.
EUR (01-09 2022: 2,5 Mio. EUR). Das operative EBIT - bereinigt um
Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in AMERICAS in Höhe von 3,4 Mio.
EUR sowie um negative Währungseffekte in Höhe von 4,5 Mio. EUR - verbesserte
sich noch deutlicher auf 38,4 Mio. EUR (01-09 2022: 1,9 Mio. EUR), was einer
operativen EBIT-Rendite von 2,2 % (01-09 2022: 0,1 %) entspricht. Zu der
Ergebnisverbesserung trugen alle Regionen bei. Am stärksten machte sich der
stabilere Geschäftsverlauf in der Region APAC bemerkbar, die in den ersten
neun Monaten des Vorjahres noch stark von COVID-19-bedingten Lockdowns in
China, hohen Frachtkosten in Japan und Anlaufkosten für neue Werke belastet
gewesen war. Aber auch die Region EMEA entwickelte sich ergebnisseitig
positiv.
APAC und EMEA mit deutlicher Ergebnissteigerung; AMERICAS bleibt hinter
Erwartungen zurück
In der Region EMEA verzeichnete GRAMMER in den ersten neun Monaten 2023
einen Umsatz von 920,2 Mio. EUR (01-09 2022: 849,4 Mio. EUR) - ein Anstieg
von 8,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nach einem starken ersten
Halbjahr kam es saisonal bedingt und infolge von Problemen in der
Lieferkette, u. a. aufgrund der Überschwemmungen in Slowenien, auf
Quartalsebene zu einem Rückgang gegenüber den ersten beiden Quartalen 2023.
Der höchste Umsatzbeitrag kam aus der Division Automotive, die um 12,1 % auf
486,5 Mio. EUR (01-09 2022: 433,9 Mio. EUR) wuchs. Der Umsatz in der
Division Commercial Vehicles erzielte im gleichen Zeitraum ein Wachstum von
4,4 % auf 433,7 Mio. EUR (01-09 2022: 415,5 Mio. EUR). Das operative EBIT in
der Region EMEA erhöhte sich auf 49,5 Mio. EUR (01-09 2022: 38,2 Mio. EUR).
Die operative EBIT-Rendite stieg entsprechend auf 5,4 % (01-09 2022: 4,5 %).
Das operative EBIT wurde um negative Währungseffekte in Höhe von 3,3 Mio.
EUR bereinigt. Zur deutlichen Verbesserung des Ergebnisses trugen
insbesondere die positiven Volumeneffekte sowie die bereits im Vorjahr
erzielten Vereinbarungen mit Kunden zur Weitergabe der inflationsbedingten
Kostensteigerungen bei. Gleichzeitig belasteten herausfordernde Neuanläufe
und die oben genannten Störungen der Lieferketten die operative Performance.
In der Region APAC stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2023 deutlich
um 25,0 % auf 382,4 Mio. EUR (01-09 2022: 305,8 Mio. EUR). Bereinigt um
negative Währungseffekte verzeichnete APAC ein noch stärkeres Umsatzwachstum
von 35,8 %. Neben einem schwächeren Vergleichszeitraum im Vorjahr infolge
der COVID-19-Lockdowns in China sowie der globalen Lieferengpässe bei
Halbleitern trug das neue Werk in Hefei, das einen der boomenden
Automobilhersteller aus dem chinesischen NEV-Bereich (New Energy Vehicle)
beliefert, zu dem starken Umsatzanstieg bei. In der Sparte Automotive
erhöhte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 32,0 % auf 269,5 Mio.
EUR (01-09 2022: 204,2 Mio. EUR). Mittlerweile erzielt die Division
Automotive in der Region APAC mehr als 40 % ihres Umsatzes mit chinesischen
OEMs. Der Umsatz in der Division Commercial Vehicles erhöhte sich um 11,1 %
auf 112,9 Mio. EUR (01-09 2022: 101,6 Mio. EUR), blieb aber aufgrund der
geringeren Nachfrage der großen OEMs infolge der allgemeinen Abschwächung
des Marktes für schwere Nutzfahrzeuge deutlich hinter den Erwartungen
zurück. Das operative EBIT stieg in der Region APAC auf 43,2 Mio. EUR (01-09
2022: 34,0 Mio. EUR). Damit konnten in den ersten neun Monaten 2023 wieder
stabile Ergebnisse erzielt werden, nachdem die genannten Lockdowns in China,
hohe Frachtkosten in Japan und Anlaufkosten für neue Werke die Region im
Vorjahr noch stark belastet hatten. Die operative EBIT-Marge erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 11,3 % (01-09 2022: 11,1 %),
hauptsächlich aufgrund von Kosteneinsparungsmaßnahmen.
Der Umsatz in der Region AMERICAS sank in den ersten neun Monaten 2023
leicht um 3,2 % auf 476,4 Mio. EUR (01-09 2022: 492,4 Mio. EUR). Dieser
Umsatzrückgang ist vor allem auf eine geringere Nachfrage in der Division
Commercial Vehicles zurückzuführen, in der der Umsatz um 6,9 % auf 92,4 Mio.
EUR (01-09 2022: 99,2 Mio. EUR) zurückging. Insbesondere der brasilianische
Markt machte einen Großteil des Umsatzrückgangs aus. In der Division
Automotive sank der Umsatz um 2,3 % auf 384,0 Mio. EUR (01-09 2022: 393,2
Mio. EUR). Das operative EBIT - bereinigt um Kosten für die
Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 3,4 Mio. EUR und negative
Währungseffekte in Höhe von 1,1 Mio. EUR - verbesserte sich zwar in den
ersten drei Quartalen 2023 auf -34,2 Mio. EUR (01-09 2022: -51,3 Mio. EUR),
blieb jedoch im Berichtszeitraum erneut hinter den Erwartungen zurück. Neben
geringeren Volumina führten zwei Werksschließungen in den USA, gefolgt von
teuren Maschinentransfers, sowie Produktneuanläufe und der Anlauf einer
neuen Lackieranlage in Mexiko zu negativen Einmalaufwendungen. Das
Unternehmen arbeitet weiterhin intensiv daran, den Turnaround in AMERICAS im
Laufe des kommenden Jahres 2024 zu vollziehen.
Jurate Keblyte, CFO der GRAMMER AG: "Trotz des Gegenwinds im Markt befinden
wir uns nach neun Monaten 2023 im Plan und liegen ergebnisseitig deutlich
über dem Vorjahr. Insbesondere in unseren Regionen APAC und EMEA haben wir
überproportionale Ergebnissteigerungen verzeichnet. Aber auch in AMERICAS
erzielen wir Fortschritte bei den Restrukturierungsmaßnahmen, auch wenn wir
hier noch viel Luft nach oben sehen. Im Hinblick auf unsere Jahresprognose
rechnen wir wieder mit einem starken Schlussquartal, auch wenn wir davon
ausgehen, dass uns die bestehenden gesamtwirtschaftlichen und
branchenseitigen Unsicherheiten in den nächsten Monaten weiter begleiten
werden."
Prognose für das Gesamtjahr 2023 bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr bestätigt die GRAMMER Gruppe ihre bisherige
Prognose. Das Management erwartet aufgrund der weiter bestehenden
gesamtwirtschaftlichen und branchenseitigen Unsicherheiten einen Umsatz auf
Vorjahresniveau von rund 2,2 Mrd. EUR; im Hinblick auf die Ertragskraft
rechnet GRAMMER mit einer Verdopplung des operativen EBIT auf rund 70 Mio.
EUR und geht erneut von einem starken vierten Quartal aus.
Udo Fechtner zum Aufsichtsratsmitglied der GRAMMER AG bestellt
Zum 1. Oktober gab es einen Wechsel im Aufsichtsrat. Für das langjährige
Mitglied und stellvertretenden Vorsitzenden Horst Ott wurde Udo Fechtner, IG
Metall Amberg, gerichtlich zum neuen Mitglied des Gremiums bestellt. Er
übernimmt auch das Amt des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden.
Grund für das Ausscheiden von Horst Ott ist seine Berufung zum neuen
Bezirksleiter der IG Metall Bayern. Er war seit Juli 2012 Mitglied des
Aufsichtsgremiums der GRAMMER AG.
Die Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2023 ist auf der Website abrufbar
unter:
https://www.grammer.com/investor-relations/finanzpublikationen-praesentationen/quartalsberichte/
Kennzahlen der GRAMMER Gruppe
in Mio. EUR 9M 2023 9M 2022 Q3 Q3
2023 2022
Konzernumsatz 1.734,5 1.593,2 561,9 558,6
Umsatz EMEA 920,2 849,4 280,4 272,4
Umsatz AMERICAS 476,4 492,4 158,5 174,4
Umsatz APAC 382,4 305,8 136,4 128,6
Ergebniskennzahlen
EBIT 30,5 2,5 12,0 15,0
EBIT-Rendite (in %) 1,8 0,2 2,1 2,7
Operatives EBIT 38,4 1,9 11,5 14,2
Operative EBIT-Rendite (in %) 2,2 0,1 2,0 2,5
Ergebnis vor Steuern 8,2 -0,3 3,3 16,0
Ergebnis nach Steuern 1,4 -15,7 1,7 9,8
Sonstige Kennzahlen
Eigenkapital (zum 30.09.) 302,5 395,5
Nettoverschuldung (zum 30.09.) 406,4 490,4
Investitionen (ohne Finanzanlagen) 58,6 60,4 24,4 27,0
Abschreibungen 61,2 66,3 20,1 22,9
Free Cashflow 44,3 -40,8 46,6 4,4
Mitarbeiter:innen (Anzahl, 14.299 14.008
Durchschnitt)
Die Erläuterung der für GRAMMER wesentlichen Kennzahl "operatives EBIT" ist
im Geschäftsbericht 2022 auf Seite 15 zu finden.
Unternehmensprofil
Die GRAMMER AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die Entwicklung
und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung
sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und
Offroad-Fahrzeuge. Im Bereich Automotive liefert das Unternehmen
Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen, hochwertige Interieur-Komponenten
und Bediensysteme sowie innovative thermoplastische Komponenten für die
Automobilindustrie an namhafte Pkw-Hersteller und an Systemlieferanten der
Fahrzeugindustrie. Der Geschäftsbereich Commercial Vehicles umfasst die
Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler)
sowie Bahn- und Bussitze. Mit rund 14.300 Mitarbeiter:innen ist GRAMMER in
19 Ländern weltweit tätig. Die GRAMMER Aktie ist im Prime Standard notiert
und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über das elektronische
Handelssystem Xetra gehandelt.
Kontakt:
GRAMMER Aktiengesellschaft
Tanja Bücherl
Tel.: 09621 66 2113
investor-relations@grammer.com
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Quelle: dpa-AFX