Meyer Burger kündigt Solarzell-Produktion in Colorado, USA an
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Meyer Burger Technology AG / Schlagwort(e): Expansion
Meyer Burger kündigt Solarzell-Produktion in Colorado, USA an
24.07.2023 / 06:45 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Thun, 24. Juli 2023
Meyer Burger kündigt Solarzell-Produktion in Colorado, USA an
* Mit einer anfänglichen Kapazität von zwei Gigawatt wird die neue
Solarzell-Produktion von Meyer Burger in Colorado Springs
(US-Bundesstaat Colorado, exklusiv das Solarmodulwerk von Meyer Burger
in Goodyear, (US-Bundesstaat Arizona), mit Solarzellen "Made in USA"
beliefern. Der Produktionsstart ist für das vierte Quartal 2024 geplant.
* Meyer Burger plant, die Vorteile des Advanced Manufacturing Tax Credit
45X, der Teil des Inflation Reduction Acts ist, für die Herstellung von
Solarzellen und -modulen zu nutzen. Das resultiert in einer kumulierten
förderfähigen Summe von bis zu USD 1,4 Milliarden, die vom
Produktionsbeginn im Jahr 2024 bis Ende 2032 monetarisiert werden kann.
Zusätzlich erhält Meyer Burger ein Finanzpaket in Höhe von USD 90
Millionen von der Stadt Colorado Springs und dem US-Bundesstaat
Colorado. Weitere Vorauszahlungen von Modul-Abnehmern und Darlehen des
Department of Energy in Höhe von zusammen mehr als USD 300 Millionen
sind absehbar.
* Meyer Burger sieht aufgrund der zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit
der angekündigten Solarzellenfabrik in den USA und der aktuellen
Überangebotssituation im Markt vor allem im derzeit nicht regulierten
Solarmarkt in der Europäischen Union von einer EBITDA-Guidance für 2023
ab.
* Chief Commercial Officer (CCO) Moritz Borgmann hat sich aus persönlichen
Gründen entschieden, das Unternehmen zu verlassen. Chief Operating
Officer (COO) Daniel Menzel übernimmt die Verantwortung für das Wachstum
und die Geschäftsentwicklung von Meyer Burger in den USA. Chief
Executive Officer (CEO) Gunter Erfurt übernimmt die Verantwortung für
die kommerziellen Aktivitäten in Europa und dem Rest der Welt.
Die Meyer Burger Technology AG gibt heute bekannt, dass das Unternehmen ein
Werk für Hochleistungs-Solarzellen in Colorado Springs (US-Bundesstaat
Colorado) eröffnen wird. Mit einer anfänglichen Kapazität von zwei Gigawatt
Solarzellen pro Jahr wird das neue Werk exklusiv die Solarmodulproduktion
von Meyer Burger in Goodyear (US-Bundesstaat Arizona) für den
nordamerikanischen Markt beliefern. Für den schnellstmöglichen
Produktionsstart hat sich das Unternehmen eine ehemalige Halbleiterfabrik
als Standort gesichert und einen langfristigen Mietvertrag zu regionalen
Marktkonditionen abgeschlossen. Der Produktionsbeginn ist für das vierte
Quartal 2024 geplant, er wird mehr als 350 direkte Arbeitsplätze schaffen.
Die Investition wird durch eine Steuergutschrift im Rahmen des Inflation
Reduction Acts und damit zusammenhängenden Massnahmen ebenso gefördert, wie
durch die Unterstützung des US-Bundesstaates Colorado und der Stadt Colorado
Springs.
Mit der Ausweitung der Geschäftsstrategie auf Solarzellen "Made in USA"
reagiert Meyer Burger auf Marktanforderungen, die sich aus neuen
Regulierungen in den Vereinigten Staaten ergeben: Kürzlich hat das
US-Finanzministerium Richtlinien für die Qualifizierung von "domestic
content" bekannt gegeben. Diese ermöglichen einen zusätzlichen
zehnprozentigen Bonus auf die Investitionssteuergutschrift (ITC) für
US-Solarprojekte. "Meyer Burger ist der festen Überzeugung, dass inländisch
hergestellte Solarzellen unseren Kunden einen zusätzlichen Nutzen bringen,
sowohl in Bezug auf die Verwendung von erstklassigen
Hochleistungs-Solarprodukten 'Made in USA' als auch zur Qualifizierung für
zusätzliche Steuergutschriften", sagt Gunter Erfurt, CEO von Meyer Burger.
Mit einem anfänglichen Produktionsvolumen von jährlich zwei Gigawatt
Solarzellen und -modulen in den USA hat Meyer Burger die Möglichkeit, von
Produktionsbeginn im Jahr 2024 bis Ende 2032 Steuergutschriften von bis zu
USD 1,4 Milliarden zu erhalten.
Im Rahmen der Entscheidung, das Solarzellenwerk in den USA anzusiedeln,
erhält Meyer Burger neben den IRA-Steueranreizen ein weiteres umfangreiches
Finanzpaket: Die Stadt Colorado Springs und der US-Bundesstaat Colorado
unterstützen die Investition mit fast USD 90 Millionen, hauptsächlich in
Form von Steuergutschriften, direkter Unterstützung und vergünstigten Strom-
und Wassertarifen. Darüber hinaus sind Vorauszahlungen von Modul-Abnehmern
und ein Darlehen des US-Energieministeriums (DoE) in Höhe von insgesamt mehr
als USD 300 Millionen absehbar. Diese sollen zur Finanzierung des Wachstums
von Meyer Burger in den Vereinigten Staaten beitragen.
"Unsere Präsenz in den USA wird es uns ermöglichen, bestehende und
zukünftige Kunden schneller zu erreichen. Ich möchte unseren Partnern in der
Biden-Administration und in Colorado sowie unseren Abnahmepartnern DESRI,
Ingka und BayWa herzlich für ihre Unterstützung beim Ausbau unserer
US-Aktivitäten danken", sagt Gunter Erfurt. Er fügt hinzu: "Meyer Burger
arbeitet derzeit an weiteren Multi-Gigawatt-Abnahmeverträgen in den USA mit
neuen Kunden. Wir prüfen bereits Möglichkeiten, weitere
Produktionskapazitäten für Solarzellen und -module in den USA aufzubauen".
Der beschleunigte Produktionsplan in den USA wird durch eine Umleitung von
Produktionsmaschinen ermöglicht, die ursprünglich für die bereits
angekündigte Erweiterung der Solarzellenfabrik am Standort Thalheim in
Bitterfeld-Wolfen, Deutschland, vorgesehen waren. Diese Anlagen werden nun
am Standort Colorado Springs installiert, um den geplanten
Fertigstellungstermin der Zellfabrik im Jahr 2024 einzuhalten.
Im Rahmen der erfolgreichen Bewerbung von Meyer Burger für den
EU-Innovationsfonds ist zu einem späteren Zeitpunkt ein Ausbau im
Multi-Gigawatt-Bereich in Thalheim geplant. Voraussetzung für solche
Investitionen sind günstige Marktbedingungen und sichere, faire
Wettbewerbsbedingungen für europäische Solarhersteller in der EU.
"Meyer Burger ist eine treibende Kraft für den Ausbau der Solarenergie
sowohl in den USA als auch in Deutschland und Europa", sagt Erfurt. "Wir
freuen uns, den Grundstein für eine transatlantische
Solarenergie-Partnerschaft zu legen und auch in Zukunft unsere Produktion in
Deutschland und der Europäischen Union auszubauen." In Deutschland wird sich
das Unternehmen deshalb am kürzlich angekündigten
Interessensbekundungsverfahren der deutschen Bundesregierung für eine
Renaissance der PV-Industrie beteiligen.
Vorläufige H1-Finanzergebnisse und Geschäftsaussichten
Meyer Burger hat in der ersten Jahreshälfte ein Produktionsvolumen von rund
300 Megawatt erreicht. Gleichzeitig ist der Hochlauf der dritten Zell- und
Modulproduktionslinie in Deutschland im Gange. Negativ auf die
Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr wirkt sich der Preisdruck aus, der
vor allem durch das chinesische Überangebot auf den Märkten entstanden ist,
insbesondere im derzeit nicht regulierten Solarmarkt der Europäischen Union.
Darüber hinaus wirkten sich erhebliche Waferpreissenkungen, die erst ab dem
dritten Quartal 2023 wirksam werden, rückwirkend auf das Ergebnis im erste
Halbjahr aus. Zusätzlich sind Sondereffekte aufgrund der Wertminderung von
Lagerbeständen von Solarmodulen sowie durch Lagerschutzklauseln für unsere
wichtigsten Vertriebspartner in Höhe von insgesamt rund CHF -13 Mio. zu
erwarten. Insgesamt könnte dies zu einem (noch nicht auditierten)
EBITDA-Ergebnis für das erste Halbjahr in Höhe von rund CHF -42 Millionen
führen.
Für das zweite Halbjahr 2023 erwartet Meyer Burger eine herausfordernde
Marktsituation. Das Unternehmen hat daher die Vertriebs- und
Marketingaktivitäten in allen Märkten deutlich verstärkt. Zudem setzt es
Preisanpassungen um, um gesunkenen Waferpreisen Rechnung zu tragen. Von
diesen Massnahmen erwartet sich das Unternehmen insgesamt einen positiven
Einfluss für das zweite Halbjahr 2023.
Aufgrund der anhaltend schwierigen Marktprognosen sieht Meyer Burger ab
sofort von einer Guidance auf EBITDA-Ebene für 2023 ab. Meyer Burger wird
den Halbjahresbericht am 17. August 2023 veröffentlichen.
Moritz Borgmann verlässt Meyer Burger aus persönlichen Gründen
Chief Commercial Officer (CCO) Moritz Borgmann verlässt die Meyer Burger
Technology AG aus persönlichen Gründen. Moritz Borgmann prägte die
Transformation vom Anlagenbauer hin zum Produzenten von Solarzellen und
-modulen wesentlich mit - seit 2020 als Berater, seit Anfang 2021 als
Geschäftsführer der Meyer Burger (Industries) GmbH und dann als CCO der
Meyer Burger Gruppe. Er baute die internationale Vertriebs- und
Marketingorganisation auf, entwickelte Meyer Burger zur Premiummarke für
Solarmodule und leistete wichtige Beiträge zur erfolgreichen Finanzierung
des Unternehmenswachstums. Chief Operating Officer (COO) Daniel Menzel
übernimmt die Verantwortung für Vertrieb und Geschäftsentwicklung in den
USA. Des Weiteren ist Daniel Menzel verantwortlich für den Aufbau des
Betriebs in Goodyear, Arizona und Colorado Springs, Colorado (USA). CEO
Gunter Erfurt übernimmt die Verantwortung für die kommerziellen Aktivitäten
in Europa und dem Rest der Welt.
"Wir bedauern es sehr, dass Moritz Borgmann Meyer Burger verlässt. Er hat
mit unermüdlichem Engagement die strategische Neuausrichtung von Meyer
Burger mit vorangetrieben", sagte Verwaltungsratspräsident Franz Richter.
CEO Gunter Erfurt fügte hinzu: "Ich danke Moritz Borgmann für seinen Einsatz
aus Überzeugung, unsere Vision einer florierenden Solarindustrie in Europa
und den USA zu realisieren. Für die Zukunft wünsche ich ihm alles erdenklich
Gute."
Webcast (Englisch)
Ein Webcast mit Telefonkonferenz in englischer Sprache findet heute (24.
Juli 2023) um 10:00 Uhr MESZ statt. Sie können den Webcast unter folgendem
Link verfolgen:
https://conferencing.swisscom.ch/conference/x/rugTTMjppZ6i
Konferenz-ID: 333785
Einwahlnummer:
(CH) +41 58 262 07 22
(DE) +49 699 0234 995
(UK) +44 203 370 57 19
Telefonische Pressekonferenz (Deutsch)
Ein Webcast mit Pressekonferenz in deutscher Sprache findet heute (24. Juli
2023) um 11.00 Uhr MESZ statt. Sie können den Webcast unter folgendem Link
verfolgen:
https://conferencing.swisscom.ch/conference/x/_Y4Pc7DaSHAw
Konferenz-ID: 808165
Einwahlnummer:
(CH) +41 58 262 07 22
(DE) +49 699 0234 995
Medienkontakte
Meyer Burger Technology AG Christoph Alexandre Müller Investor
Podewils Leiter Politik & Relations M. +41 43 268 32 31
Unternehmenskommunikation M. +49-174 [1]alexandre.mueller@meyerburg
3305 182 er.com 1.
[1]christoph.podewils@meyerburger.com mailto:alexandre.mueller@meyer
1. burger.com
mailto:christoph.podewils@meyerbur
ger.com
Über Meyer Burger Technology AG
www.meyerburger.com
Meyer Burger hat mit der Produktion von Hochleistungs-Solarzellen und
-Solarmodulen im Jahr 2021 gestartet. Seine proprietäre
Heterojunction/SmartWire-Technologie ermöglicht es dem Unternehmen, neue
Standards in Bezug auf Energieertrag zu setzen. Mit Solarzellen und
-modulen, die in der Schweiz entwickelt und in Deutschland unter
nachhaltigen Bedingungen gefertigt werden, will Meyer Burger zu einem
führenden europäischen Photovoltaik-Unternehmen wachsen. Derzeit beschäftigt
das Unternehmen rund 1200 Mitarbeitende an Forschungsstätten in der Schweiz,
Entwicklungs- und Fertigungsstätten in Deutschland und an
Vertriebsstandorten in Europa, den USA, Asien und Australien. Meyer Burger
wurde 1953 in der Schweiz gegründet und hat in den letzten Jahrzehnten als
Anbieter von Produktionssystemen die Entwicklung der globalen
Photovoltaik-Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette geprägt und
wesentliche Standards der Industrie gesetzt. Ein grosser Teil der heute
weltweit produzierten Solarmodule basiert auf Technologien, die von Meyer
Burger entwickelt wurden. Die Namenaktien der Meyer Burger Technology AG
sind an der SIX Swiss Exchange gelistet (Ticker: MBTN).
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Ende der Adhoc-Mitteilung
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Meyer Burger Technology AG
Schorenstrasse 39
3645 Gwatt
Schweiz
Telefon: +41 033 221 28 00
E-Mail: mbtinfo@meyerburger.com
Internet: www.meyerburger.com
ISIN: CH0108503795
Valorennummer: A0YJZX
Börsen: SIX Swiss Exchange
EQS News ID: 1686033
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Quelle: dpa-AFX