ESSEN/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Energieversorger Eon
Eon hatte bereits am Vortag eine Partnerschaft mit dem australischen Unternehmen Fortescue Future Industries verkündet, um gemeinsam in großem Stil klimaneutral hergestellten Wasserstoff nach Europa zu bringen. Bis 2030 sollen so bis zu fünf Millionen Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr nach Europa geliefert werden.
Das belgische Unternehmen TES will in Wilhelmshaven einen Knotenpunkt für grüne Energie entwickeln. Die Anlage soll unter anderem ein Anlieferungsterminal und Speicheranlagen umfassen. Ursprünglich war der Start des Projekts für 2027 geplant, nun soll es laut TES schon zwei Jahre früher losgehen können. Mittelfristig werde das Terminal dann auch Flüssigerdgas (LNG) aufnehmen können.
Die niedersächsische Stadt Wilhelmshaven steht seit einigen Wochen mit im Zentrum um die Frage, wie Deutschland unabhängiger von russischen Gaslieferungen werden kann. Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg hatte Bundeskanzler Olaf Scholz unter anderem den schnellen Bau von zwei LNG-Terminals in Deutschland angekündigt und dabei Wilhelmshaven und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein als Standorte genannt.
Neben TES hatte sich auch der Energiekonzern Uniper
"Wenn wir sie alle drei umsetzen würden, würden wir wirklich auf eine nennenswerte Leistungsfähigkeit kommen. Wir könnten damit die Hälfte des importierten russischen Gases über die Küste Wilhelmshavens importieren", sagte Lies Mitte März. Insgesamt gehe es um 25 Milliarden Kubikmeter. Hinsichtlich des Terminals müsse nun geschaut werden, wie und in welche Reihenfolge die drei Projekte umgesetzt werden können. Laut Lies solle eine Entscheidung dazu noch im März getroffen werden, um das anvisierte Ziel, den Import von LNG bis 2023, zu erreichen./lew/jcf/jha/
Quelle: dpa-AFX