BERLIN (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund des russischen Gas-Lieferstopps gegen Gazprom
Nach der Einstellung der Gas-Lieferungen bestehe bei den Handelsunternehmen der Gazprom Germania eine starke Insolvenzgefährdung. Nötig seien daher staatliche Garantien. "Dadurch wird verhindert, dass viele andere Unternehmen durch einen Dominoeffekt ebenfalls in Schwierigkeiten geraten." Eine Verstaatlichung ist aus Hunekes Sicht "die beste Methode, mehr Sicherheit in den Markt reinzubekommen".
Wingas beliefert unter anderem Stadtwerke. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Donnerstag bereits Unterstützung für Gazprom Germania signalisiert und finanzielle Garantien in Aussicht gestellt, aber nicht von einer Verstaatlichung gesprochen.
Gazprom Germania ist seit Anfang April unter Kontrolle der Bundesnetzagentur. Der Mutterkonzern Gazprom hatte das Unternehmen mitsamt dessen Tochtergesellschaften zuvor an laut Wirtschaftsministerium "undurchsichtige Eigentümer" verkauft. Als eine Liquidierung des Unternehmens angeordnet worden war, hatte das Ministerium die Treuhänderschaft durch die Netzagentur angeordnet. Am Mittwoch hatte der Kreml russischen Firmen verboten, mit ehemaligen Gazprom-Töchtern im Ausland Geschäfte zu machen./tob/DP/stk
Quelle: dpa-AFX