KARLSRUHE (dpa-AFX) - Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien fordert der Chef des Energiekonzerns EnBW
Bedarf und Druck sind nach Ansicht Mastiaux' offensichtlich: "Wenn es in Kanada 50 Grad Celsius heiß ist und bei uns Regen und Flutwellen fürchterliche Schäden anrichten, dann muss man kaum noch jemanden vom Klimawandel und den nötigen Gegenmaßnahmen überzeugen", sagte er. Gesellschaft und Politik seien aber eher aufgestellt, Probleme regional zu lösen. "Bei der Energiewende und bei der Klimaherausforderung reicht das aber nicht." Hier seien eine andere Sichtweise, Transparenz und Abstimmung gefordert. "Dass wir als Land flexibel und schnell reagieren können, hat die Corona-Krise gezeigt", sagte Mastiaux weiter. "Daraus kann man lernen."
Der 57-Jährige hatte vor einem Monat angekündigt, seinen Posten an der Konzernspitze nach Ablauf seiner zweiten Amtsperiode im kommenden Jahr in andere Hände geben zu wollen. Seine Amtszeit endet zum 30. September 2022. Der promovierte Chemiker steht seit dem 1. Oktober 2012 dem EnBW-Vorstand vor. Beim Konzern stand der Wandel vom Atom- und Kohlekonzern zum Ökostromerzeuger im Mittelpunkt seiner Amtszeit. EnBW beschäftigt rund 24 000 Mitarbeiter und ist damit eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa./mov/DP/he
Quelle: dpa-AFX