INDIANAPOLIS (dpa-AFX) - Der US-Pharmakonzern Eli Lilly ist mit seinen Zahlen zum dritten Quartal hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Das liegt zum einen an gestiegenen Kosten für die Entwicklung von Covid-19-Behandlungen, zum anderen an einer geringeren Nachfrage nach einigen Medikamente des Unternehmens. Vorbörslich gab die Aktie deutlich nach.
Im Berichtszeitraum zwischen Juni und Ende September kletterten die Erlöse im Jahresvergleich um 5 Prozent auf rund 5,7 US-Dollar (rund 4,8 Mrd Euro). Unter dem Strich ging der Gewinn im dritten Quartal um vier Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar zurück. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte hingegen um vier Prozent auf 1,54 Dollar zu. Das war aber deutlich weniger als von Analysten erwartet wurde.
Die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Covid-19-Patienten treibt Eli Lilly nach eigenen Angaben voran. Das Unternehmen habe eine Notfallzulassung für seine Antikörperbehandlung für leichte bis mittelschwere Covid-19-Patienten bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt, hieß es.
Weltweit ist bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen das Virus Sars-CoV-2 ein regelrechter Wettlauf ausgebrochen. Dabei gibt es immer wieder auch Rückschläge. Insgesamt rechnet Eli Lilly im laufenden Jahr mit Forschungs- und Entwicklungsausgaben für Covid-19 in Höhe von rund 400 Millionen US-Dollar.
Trotz anhaltender Störungen im Gesundheitswesen durch die globale Pandemie bleibe das Management zuversichtlich, dass das Unternehmen langfristig erfolgreich bleiben wird, sagte Konzernchef David Ricks. Im dritten Quartal habe das Unternehmen 125 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von neuen Therapien gesteckt, damit es bald neue Behandlungsoption für Patienten gegen das neuartige Coronavirus gebe.
Für das Gesamtjahr peilt Eli Lilly weiterhin einen bereinigten Gewinn je Aktie von 7,20 bis 7,40 Dollar an. Der Vorjahreswert hatte bei 6,04 Dollar gelegen./mne/ngu/fba
Quelle: dpa-AFX