ASCHAFFENBURG (dpa-AFX) - Nach der Deutschen Post DHL
Angesichts wachsender Paketmengen im Online-Handel sucht die ganze Logistikbranche nach Wegen, um ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Verkehrsbelastung möglichst gering zu halten. Die von der Branche lange Zeit eher verschmähte Schiene gewinnt nun als Transportweg an Bedeutung, wie das DPD-Beispiel zeigt.
DPD sieht das Projekt als weiteren Schritt im Sinne des Klimaschutzes. In der Zustellung setzt die Firma, die der französischen Post gehört, auch Elektrofahrzeuge ein, um für möglichst wenig Luftverschmutzung verantwortlich zu sein. Mit den Güterzügen wiederum nimmt DPD nun den "Hauptlauf" in den Fokus - also die Distanz, die eigentlich von Lastwagen auf der Autobahn bewältigt wird. Diese Lkw haben alle noch einen Verbrennungsmotor, die CO2-Bilanz ist auf diesem Teil der Paket-Strecke also schlecht.
Nach Angaben des Dienstleisters Kombiverkehr, der Güterbahn-Kapazitäten der Deutschen Bahn vermittelt, liegt der CO2-Ausstoß bei der Beförderung eines Containers bei dem DPD-Projekt mehr als 80 Prozent niedriger als beim Transport mit einem Lastwagen. Für die Güterzüge wird Strom genutzt, der nicht nur aus Erneuerbaren, sondern auch aus der Kohleerzeugung stammt.
Die Deutsche Post DHL zog bereits 2021 ihr Tempo beim Schienentransport an. Im Jahresverlauf stieg der Anteil der Güterzug-Pakete an der DHL-Gesamtmenge von zwei auf sechs Prozent. "Perspektivisch" will DHL auf 20 Prozent kommen. Beim Marktführer geht es um ganz andere Mengen als bei DPD, denn der Bonner Konzern nutzt ganze Züge und nicht nur einige wenige Container. Ein Güterzug hat grob gesagt 70 Container. Laut Deutscher Post befördern jede Woche zwischen 50 und 70 Güterzüge die DHL-Pakete im Inland auf mehreren Strecken, etwa von Großbeeren bei Berlin nach Dortmund./wdw/DP/zb
Quelle: dpa-AFX